Jeder fünfte Jugendliche wünscht sich eine starke politische Führungsperson
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Politik
Schweiz

Jeder fünfte Jugendliche wünscht sich eine starke politische Führungsperson

25.09.2023 19:25

Baseljetzt

Eine einzige starke Führungsfigur ist gut für die Schweiz: Das findet jede und jeder fünfte jugendliche bis junge Erwachsene. Eine schweizweite Umfrage zeigt wie die Jugend über demokratische Grundwerte denkt.

Ein Volk, welches von wenigen mächtigen Personen geführt wird, sonst aber nichts zu sagen hat, befürwortet mehr als jeder vierte. 31 Prozent ist es egal, ob man in einer Demokratie lebt, solange es den Menschen gut geht.

Zu diesen Schlüssen kommt eine Umfrage des Forschungsinstituts gfs.bern im Auftrag des Dachverbands Schweizer Jugendparlamente (DSJ). Befragt wurden über 1000 15- bis 25-Jährige. Die «NZZ am Sonntag» hatte über die Studie berichtet. Am Montag wurde sie auch der Nachrichtenagentur Keystone-SDA zugänglich gemacht.

Mehrheit für die Demokratie

Auch wenn die demokratischen Werte nicht in Stein gemeisselt scheinen, bietet für 63 Prozent die Demokratie dennoch die besten Möglichkeiten für die Teilnahme an der Gesellschaft. 59 Prozent sehen sie als Voraussetzung für ein gerechtes und faires Leben. 53 erachten sie als wesentlich für ein gutes Leben.

Die Aussage, wonach die Demokratiefrage bei guten Lebensbedingungen egal ist, wird bei der Frage nach der für das eigene Dasein gewünschten Regierungsform relativiert. Lediglich 13 Prozent ist es tatsächlich egal, ob sie selbst in einer Demokratie leben oder nicht.

SVP wirtschaftlich am kompetentesten

Die entscheidenden Faktoren für die Wahl einer Partei sind bei den 15- bis 25-Jährigen die Position bei Themen (26 %), die Vertrauenswürdigkeit (19 %) und das Parteiprogramm (12 %). Höchste wirtschaftliche Kompetenz bei Wirtschaftsfragen billigen die Jungen nicht der FDP sondern der SVP zu.

Bei Migrations- und Asylfragen liegen SVP und SP nah beieinander mit leichtem Vorteil für die SVP. Bei der Sicherheit schwingt die SVP obenaus. Umweltpolitisch holen Grüne und Grünliberale den Pokal. Bei der Energiepolitik schneidet keine Partei besser als eine andere ab.

Die seit 2014 durchgeführte Erhebung umfasste früher Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe zwei und hiess Easyvote-Monitor. Ihr neuer Name ist DSJ Jugend- und Politmonitor. (sda/amu)

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