Jetzt sprechen die Gold-Fans: Pannenserie wirft die Europa-Park-Liebhaber nicht aus der Bahn
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Jetzt sprechen die Gold-Fans: Pannenserie wirft die Europa-Park-Liebhaber nicht aus der Bahn

18.08.2023 19:17
Pascal Kamber

Pascal Kamber

Eine Pannen- und Unfallserie macht dem Europa-Park in Rust (DE) zu schaffen. Die Fans aus der Region kümmern die negativen Schlagzeilen nicht gross: Sie wollen den Park weiterhin regelmässig besuchen.

Achterbahn-Stopp aus Sicherheitsgründen im April, Brand im Juni und nun ein Bühneneinsturz mit verletzten Personen während der Turmsprung-Attraktion «Retorno dos Piratas»: Beim Europa-Park jagt derzeit eine Negativmeldung die nächste. Auch an den Europa-Park-Fans aus der Region ging die Pannenserie nicht spurlos vorbei. «Es war ein Ort, an dem wir gerne waren und auch Zeit mit Freunden verbracht haben. Wenn man nachher die Bilder sieht, tut einem das schon weh», sagt Claude Salathe zu den Bränden bei den Achterbahnen «Alpenexpress» und «Tiroler Wildwasserbahn».

Jetzt sprechen die Gold-Fans: Pannenserie wirft die Europa-Park-Liebhaber nicht aus der Bahn
Beim Unfall auf dem Areal der Turmsprung-Attraktion «Retorno dos Piratas» und der Bahn «Atlantica SuperSplash» sind am vergangenen Montag nach Polizeiangaben vier Menschen verletzt worden. Bild: Keystone

Seit über zehn Jahren sind Claude Salathe und seine Frau Nadine Saisonkartenbesitzer des Europa-Parks. Für sie ist der Freizeit- und Themenpark ein Ort zum Abschalten. «Man kann für sich sein und seine eigenen Wege gehen. Man kann kurzfristig entscheiden, was man macht, und so dem Alltag entfliehen», sagt Salathe.

Den Europa-Park nach den jüngsten Ereignissen nicht mehr zu besuchen, kommt für ihn deshalb nicht in Frage. Er und Nadine fühlen sich sicher. Sie können die Aufregung nicht verstehen. «Auf die Jahre gesehen, die wir dort sind, sind es wenig Vorfälle», sagt Claude Salathe.

Vertrauen hat nicht gelitten

Ähnlich klingt es bei Dana Kreiss aus Oberwil. Die Mutter von zwei Kindern bezeichnet sich als eingefleischten Europa-Park-Fan und besitzt eine Goldjahreskarte. Mit ihrer Familie reiste sie letztes Jahr ganze 22-mal nach Rust. Ihr Vertrauen in die Sicherheit hat unter den jüngsten Vorfälle nicht gelitten. «Wenn man ins Flugzeug, aufs Motorrad oder ins Auto steigt oder nur schon über den Zebrastreifen läuft, ist die Gefahr viel höher», sagt Kreiss. Erst kürzlich sei sie beinahe von einer älteren Frau überfahren worden. «Ich habe mehr Angst, die Strasse zu überqueren, als dass mir im Europa-Park etwas passiert.»

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Im Juni war ein Brand in einem Technikraum der Attraktion «Yomi-Zauberwelt der Diamanten» ausgebrochen. Bild: Keystone

Nicht alle sehen das so. Auf den Sozialen Medien decken viele Leute den Europa-Park mit wütenden Kommentaren ein und künden an, den Park nie mehr zu besuchen. Diese Leute kann Dana Kreiss nicht ernst nehmen: «Es war gleich wie damals, als der Europa-Park die Corona-Regeln eingeführt hat. Der Park konnte nicht anders. Viele sagten, sie kämen nie wieder. Und heute sind sie alle wieder da.»

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