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Jetzt würdigt das Tinguely den Fasnachts-Musiker Bernhard Batschelet
©Bild: ZVG
Konzert
Fasnacht

Jetzt würdigt das Tinguely den Fasnachts-Musiker Bernhard Batschelet

10.02.2023 05:05
Leonie Fricker

Leonie Fricker

Bernhard Batschelets Fasnachtsmärsche brachen mit der Tradition. Er war ein Pionier auf dem Gebiet. Fast drei Jahre nach dem Tod des Basler Musikers findet im Museum Tinguely ein Konzert zu seinen Ehren statt.

Sein Umfeld nannte ihn «Beery». Er war Trommler, Pfeiffer, Komponist und leidenschaftlicher Fasnächtler. Seine Märsche brachten frischen Wind in die traditionelle Basler Fasnachtsmusik. Bei seinen Vorfasnachtsveranstaltungen, wie etwa dem «Museumskonzärtli» oder «dr Ufftaggt», wagte er musikalische Experimente. Er musizierte nicht im klassischen Zweivierteltakt, sondern erschuf etwas ganz Eigenes. Im Mai 2020 verstarb Bernhard Batschelet im Alter von 69 Jahren. Mit ihm verlor die Basler Fasnacht einen grossen Namen.

Das Basler Piccolo Ensemle und die Chriesibuebe spielen «Zigünerin» am Ufftaggt 2010 im Theater Basel.

Angefangen hat Batschelet als Tambour bei der Märtplatz-Clique. Bald wollte er aber auch noch das Pfeifen lernen. Dieser Weg führte ihn so weit, dass er sich zum professionellen Flötist ausbildete. Gemeinsam mit dem Irish Flute Maker Tom Aebi hat Batschelet ausserdem das Bass-Piccolo entwickelt, mit dem die Unterstimmen der Basler Fasnachtsmärsche gespielt werden. Zu den bekannten Märschen aus Bernhards Feder gehören unter anderem «Dr Lumpesammler» oder das «Sodeli».

Das Piccolo Ensemble der KMB spielt das «Sodeli» von Bernhard Batschelet und Ivan Kym.

Ein Fan der «wilden» Fasnacht

An den Drey scheenschte Dääg war er stets als «wilder» Fasnächtler unterwegs. Dieser Rahmen bot ihm die Möglichkeit, sich spielerisch mit der Fasnachtsmusik auseinanderzusetzen. Mit einem Hang zum Zeitgenössischen und Experimentellen scheute er nicht davon zurück, mit den Traditionen der Fasnachtsmusik zu brechen – ohne aber das Alte gänzlich hinter sich zu lassen.

«Slow Beery Slow» ist nur einer von vielen Fasnachtsmärschen aus Batschelets Feder.

Engagement für die Umwelt

Nebst seinem Musikerdasein war Bernhard Batschelet auch engagierter Umweltaktivist. Zwischen 1996 und 2004 war er Präsident von Mountain Wilderness, ein Verein, der sich für den Erhalt wilder Gebirgsräume in der Schweiz einsetzt. Besonders fasziniert war er vom Mont-Blanc, wie Mountain Wilderness im Nachruf auf Batschelet schreibt. Gemeinsam mit der Basler Bergsteigerszene widmete er sich dem Schutz dieses Berges.

Am 22. Februar, dem Mittwoch vor der Fasnacht, wird im Museum Tinguely ein Konzert stattfinden, bei dem verschiedene Gruppierungen Werke von Bernhard Batschelet spielen. «Es wäre Zeit, Beery’s Abschiedsfest zu feiern und sein Schaffen und Wirken zu würdigen», schreiben die Veranstalter.

Heute im Telebasel-Talk ab 19.15 Uhr sprechen ausserdem Cornelius Buser und Raphael Bachmann über den Musiker und Fasnächtler Bernhard Batschelet.

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