Auf der sechsten Etappe der Tour de Suisse siegt der Belgier Jordi Meeus. Stefan Küng und Mauro Schmid, die lange vorne gelegen hatten, werden kurz vor dem Ziel vom Feld eingeholt.

Meeus setzte sich nach 186 km von Chur nach Neufelden am Rheinfall im Massensprint vor dem Italiener Davide Ballerini und dem Briten Lewis Askey durch. Als bester Schweizer klassierte sich Fabio Christen im 12. Rang. Sein jüngerer Bruder Jan Christen musste die Rundfahrt auf dem Weg in die Nordostschweiz – gezeichnet von seinen Sturzverletzungen vom Sonntag – aufgeben.

Das Schweizer Duo wird auf den letzten Kilometern eingeholt

Mit Stefan Küng und Mauro Schmid gehörten gleich zwei einheimische Fahrer zur vierköpfigen Fluchtgruppe, die sich kurz nach dem Start in Chur vom Hauptfeld absetzte. Zum Schweizer Duo gesellten sich Küngs französischer Teamkollege Romain Grégoire, der am Vortag auf der Königsetappe das Leadertrikot verloren hatte, sowie der Australier Harry Sweeny. Der Maximalvorsprung des Quartetts betrug zweieinhalb Minuten.

Als Grégoire rund 45 km vor dem Ziel die Kräfte verliessen, entwickelte sich in der Anfahrt nach Schaffhausen ein spannendes Verfolgungsrennen zwischen dem verbleibenden Ausreissertrio und dem langgezogenen Hauptfeld. Der Vorsprung des Trios – der noch bei eineinhalb Minuten lag – schmolz Sekunde um Sekunde, ehe das Feld auf dem letzten Kilometer gleichzog. Auch ein letztes Aufbäumen Schmids blieb unbelohnt, sodass der Tagessieger im Massensprint gekürt wurde.

Das Ergebnis hat keine Auswirkungen auf das Gesamtklassement

Im Gesamtklassement gab es keine Veränderungen. Der Franzose Kévin Vauquelin führt weiterhin 29 Sekunden vor Landsmann Julian Alaphilippe und 39 vor Topfavorit João Almeida aus Portugal.

Vom Rheinfall, dem grössten Wasserfall Europas, geht es weiter in Richtung Vierwaldstättersee, wo am Wochenende der Abschluss der 88. Tour de Suisse erfolgt. Am Samstag steht die mit 207,3 km längste Etappe dieser Rundfahrt auf dem Programm, die mit einem knapp 4 km langen Schlussanstieg nach Emmetten endet. Tags darauf folgt das abschliessende Bergzeitfahren von Beckenried hoch zur Stockhütte. (sda/jsa)