Der Bundesrat zwingt die SBB zu Preiserhöhungen. Das empört die Jungen Grünen. Die Partei lanciert eine Petition dagegen und fordert bezahlbaren öffentlichen Verkehr.

“Finger ab de Rösti von unserem öV, Albert!” – unter diesem Slogan wurde die Petition am Montag veröffentlicht. Damit antwortet die Jungpartei auf die Recherche-Ergebnisse des Sonntags Blick, welcher aufdeckte, dass die SBB vom Bundesamt für Verkehr unter Albert Rösti aufgrund von “Sparmassnahmen” zu einer Preiserhöhung gezwungen wurden.

Magdalena Erni, Co-Präsidentin der Jungen Grünen, zeigt sich empört: “Dass der Bund die SBB gegen ihren Willen zwingt, die Preise zu erhöhen, ist eine absolute Blamage und zeigt, dass Albert Rösti und Co. keine Ahnung davon haben, was auf uns zukommt.”

Verantwortungslos und ironisch

Weiter heisst es in der Medienmitteilung, in Zeiten der Klimakrise und der Teuerung die öV- Preise aufgrund von “Sparmassnahmen” zu erhöhen und gleichzeitig 5,3 Milliarden für eine 6-spurige Autobahn auszugeben, sei an Verantwortungslosigkeit und Ironie nicht zu übertreffen.

Die Petition fordere deshalb, die 5,3 Milliarden Franken für den geplanten Autobahnausbau in bezahlbaren öffentlichen Verkehr zu investieren.

Erni legt nach: “Für 5,3 Milliarden Franken könnten wir allen Menschen für ein Jahr das Halbtax spendieren, auf jedes Aargauer Haus eine Solaranlage bauen, allen Rentner:innen ein neues Velo kaufen und zehn Millionen Bäume pflanzen. Unser Bundesrat lebt in einer Traumwelt und es ist höchste Zeit aufzuwachen und die Probleme an der Wurzel zu packen.”