Der Kanadier Kenneth Law hat auf diversen Websites giftige Chemikalien als «Suizid-Pakete» verkauft. Auch an Käufer in der Schweiz. Ihm drohen nun bis zu 14 Jahre Gefängnis.

Der 57-jährige Kenneth Law aus Toronto wird beschuldigt, mehreren Menschen, die Suizid begangen haben, vorab eine giftige Chemikalie per Post geschickt zu haben.

Pakete wurden auch in die Schweiz verschickt

Er soll solche «Giftpakete» in rund 40 Länder verschickt haben – unter anderem in die Schweiz, wie «20 Minuten» berichtet. Laut Fedpol gab es einzelne Fälle in den Kantonen Aargau, St. Gallen und Zürich.

Insgesamt verschickte Law rund 1’200 Päckchen mit dem tödlichen Inhalt. Mindestens 110 Todesfälle werden mit seinen Online-Geschäften in Verbindung gebracht, die Dunkelziffer dürfte aber deutlich höher sein.

Wie Britische Behörden mitteilen, sind allein in Grossbritannien 88 Menschen verstorben, nachdem sie die von Law gekauften Chemikalien per Post erhielten. Die Verstorbenen waren zwischen 16 und 36 Jahre alt.

Ihm drohen 14 Jahre Haft

Im Mai wurde Law in Ontario verhaftet, nachdem die Polizei zwei Todesfälle untersuchte, die mit dem Konsum der Chemikalie in Verbindung gebracht werden. Diese wird in der Lebensmittelverarbeitung eingesetzt. Wenn man sie jedoch pur einnimmt, kann dies mit dem Erstickungstod enden.

Dem Kanadier drohen nun bis zu 14 Jahre Haft wegen Beratung oder Beihilfe zum Suizid. Er plädiert auf nicht schuldig.