Kanton sucht Gastfamilien für junge Flüchtlinge
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Flüchtlinge
Basel-Stadt

Kanton sucht Gastfamilien für junge Flüchtlinge

12.04.2023 10:37 - update 12.04.2023 10:38

Baseljetzt

Im Gegensatz zu den Ukraine-Flüchtlingen gibt es für junge Menschen aus Afghanistan, Syrien und der Türkei aktuell nur wenige freie Plätze. Deshalb sucht der Kanton Basel-Stadt nun Gastfamilien.

Das Kompetenzzentrum für Freiwilligenarbeit GGG Benevol sucht im Auftrag des Kantons nach Gastfamilien, wie das Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt (WSU) am Mittwoch mitteilte. Bei Flüchtlingen aus der Ukraine wurde die Institution fündig.

Das Projekt «Unterkunft Ukraine», welches nach dem Beginn des russischen Angriffskrieg lanciert wurde, habe dazu beigetragen, dass der Kanton im Jahr 2022 keine ukrainischen Flüchtlinge in unterirdischen Zentren habe unterbringen müssen, schreibt das WSU. Aktuell stünden noch rund 100 freie Plätze in Gastfamilien für Geflüchtete aus der Ukraine frei.

Während bei den ukrainischen Flüchtlingen die Aufnahmebereitschaft gross sei, stünden hingegen für Geflüchtete aus anderen Ländern noch zu wenig Plätze zur Verfügung, sagte Ruedi Illes, Leiter der Sozialhilfe Basel-Stadt auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Integration erleichtern

In den letzten Monaten haben vermehrt Menschen aus Afghanistan, Syrien und der Türkei ein Asylgesuch in der Schweiz eingereicht, wie es im Communiqué heisst. Um ihnen die Integration zu erleichtern, suche GGG Benevol nach Gastfamilien, die bereit sind, diese jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 30 Jahren bei sich aufzunehmen. Diese würden dann von GGG Benevol begleitet und unterstützt.

Ziel sei es, die Unterbringungsmöglichkeiten für diese Gruppe von Geflüchteten auszubauen, sagte Illes. Über die Menge der gesuchten Plätze könnten noch keine Angaben gemacht werden, da nicht bekannt sei, wie viele Flüchtlinge noch in den nächsten Monaten eintreffen werden. Bereits ab dem Jahr 2015 seien Flüchtlinge aus Syrien von Basler Gastfamilien aufgenommen worden. Auf diesem Grundstock sei dann das Angebot nach dem Ausbruch des Kriegs in der Ukraine aufgebaut worden. (sda/jwe)

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