Die Kantonspolizei ist unterbesetzt. Gründe dafür sind der Lohn, die Freizeitplanung und die Arbeitsbedingungen. Möglicherweise aber auch das Arbeitsklima. Dem geht jetzt ein externes Team nach.

Per Ende Dezember 2023 verzeichnet die Kantonspolizei Basel-Stadt ein Minus von rund 100 Vollzeitstellen. Dieser drastische Personalunterbestand wird durch Kündigungen weiter verschärft, wie es in einer Mitteilung vom Dienstag heisst.

Obwohl bereits verschiedene Massnahmen getroffen wurden, um die Arbeitssituation zu verbessern, habe man die Kündigungen nicht stoppen können. «Weitere Massnahmen sind zwar geplant, ihre Wirkung wird sich aber erst in Zukunft zeigen», heisst es in der Mitteilung.

Es bestehe die Möglichkeit, dass die anhaltenden Kündigungen nicht nur mit den Arbeitsbedingungen und der schwierigen Freizeitplanung zu begründen seien, sondern auch mit Faktoren wie dem Arbeitsklima. Dem soll jetzt ein externes Team nachgehen. Geleitet wird es von Markus Schefer, Professor für Staats- und Verwaltungsrecht an der Universität Basel. Angeordnet wurde die Untersuchung von Oberst Martin Roth.

Bericht folgt im Juni 2024

Das Team nimmt seine Arbeit sofort auf und wird unter anderem vertrauliche Interviews mit aktiven und ehemaligen Mitarbeitenden der Kantonspolizei führen, um herauszufinden, weshalb so viele Mitarbeitende kündigen. Dabei gehe es darum, durch die Gespräche «Muster oder bisher nicht offen ausgesprochene Themen an die Oberfläche zu bringen, welche die Mitarbeitenden in ihrer Arbeit belasten und mitunter zu Kündigungen führen».

Bis Mitte Juni 2024 wird ein Bericht erwartet, der dann auch veröffentlicht wird. Dieser soll Empfehlungen beinhalten, wie die Kantonspolizei künftige Abgänge in Form von Kündigungen reduzieren kann.