Karli Odermatt erinnert sich: «Er war ein genialer Denker und Lenker»
Leonie Fricker
Wenn sich Karli Odermatt an den «Kaiser» erinnert, gerät er ins Schwärmen: Mehrmals durfte die FCB-Legende mit Franz Beckenbauer auf dem Platz stehen. Er schätzte ihn als Fussballer und als Mensch.
Karli Odermatt spielte Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre gleich dreimal gegen die deutsche Fussballlegende Franz Beckenbauer. An der Weltmeisterschaft 1966 in England trafen die beiden aufeinander, 1972 standen sie sich beim Länderspiel in Düsseldorf sogar als Captains gegenüber.
Aber Odermatt spielte nicht nur gegen, sondern auch mit dem Kaiser: 1970 standen sie bei einer Weltauswahl in Barcelona gemeinsam auf dem Rasen. «Er war ein genialer Denker und Lenker des Spiels, aber auch ein überzeugender Redner in der Kabine», erinnert sich Odermatt.
Der Tod von Franz Beckenbauer sei absehbar gewesen, sagt Karli Odermatt. Von Kollegen aus Deutschland habe er erfahren, dass es ihm gesundheitlich nicht gut gehe. Von Herzproblemen, einer schweren Augenverletzung und leichter Demenz sei die Rede gewesen. «Nun ist eine Weltauswahl im Himmel.»
Wie wichtig Beckenbauer für den deutschen Fussball war, zeigte sich schon zu Lebzeiten an seinem kessen Spitznamen «Kaiser». «Er war für Deutschland, was Pelé für Brasilien, Rivera für Italien oder Cruyff für Holland war», schwärmt Odermatt. «Aber ich hatte nie das Gefühl, ich spreche mit einem Kaiser, sondern mit einem normalen Menschen und genialen Fussballer.»
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