
Kein gezielter Angriff auf Daten des Bundes
Baseljetzt
Hacker haben Mitte Juni heikle Daten zu Bundesräten und Botschaften im Darknet veröffentlicht. Laut dem Nationalen Zentrum für Cybersicherheit (NCSC) war es kein gezielter Angriff.
Hacker der Gruppierung Play haben bei einem Angriff auf die Bundesverwaltung vertrauliche Dokumente zu Bundesräten und Staatsgästen geklaut, wie Baseljetzt vor wenigen Tagen berichtete. Die Daten sind in der Nacht auf den 14. Juni im Darknet erschienen.
Das Nationale Zentrum für Cybersicherheit (NCSC) geht nicht von einem gezielten Angriff auf den Bund aus. Dies wäre untypisch für Play, sagte NCSC-Direktor Florian Schütz gegenüber Tamedia. Die Gruppierung greife ein Unternehmen nachdem anderen an. Play erbeute Daten, verschlüssle sie und fordere Lösegeld. Eine Lösegeldforderung gab es laut Schütz nur gegenüber des IT-Dienstleisters Xplain, welche nicht bezahlt habe.
Keine weitere Gefahr
Zurzeit habe das NCSC keine Hinweise darauf, dass weitere Daten des Bundes gefährdet seien. Hinzu komme, dass sich Gruppierungen wie Play schnell auf nächste Ziele konzentrieren würden.
Die Analyse aller Daten werde noch längere Zeit dauern, sagte der NCSC-Direktor. «Alle Geschädigten werden informiert, per Post oder per E-Mail», sagte Schütz. Die Behörde oder Firma werde die Geschädigten dann auch darüber informieren, was zu tun sei. Grundsätzlich empfahl er Privatpersonen, nichts zu machen. (sda/nas)
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