
Kein guter Ausblick: Schweizer Familien sehen Zukunft pessimistisch
Baseljetzt
Grosse Sorge um die Finanzen: Eine Umfrage zeigt, mehr als zwei Dritten der Familien in der Schweiz sehen der Zukunft pessimistisch entgegen.
Steigende Krankenkassenprämien beschäftigen die Familien am meisten, wie es im Bericht zur Umfrage Familienbarometer 2023 heisst. Darauf folgen Gesundheits- und Wohnkosten. Bei fast der Hälfte der befragten Familien (47 Prozent) reicht das gegenwärtige Haushaltseinkommen nur knapp oder nicht für die Bedürfnisse des täglichen Lebens. Dies geht aus der Ende 2022 vom Familiendachverband Pro Familia Schweiz und der Vorsorgeversicherung Pax durchgeführten Umfrage hervor.
Keine finanzielle Absicherung
28 Prozent der Familien geben zudem an, dass sie keine Möglichkeit hätten, jeweils am Ende des Monats Geld auf die Seite zu legen. In der Romandie, der italienischsprachigen Schweiz und bei Alleinerziehenden sei dieses niedrige Sparniveau noch ausgeprägter.
Darüber hinaus fühlen sich weniger als die Hälfte der Familien ausreichend finanziell abgesichert für den Ruhestand oder für Risiken wie Invalidität oder Arbeitsplatzverlust. Neben finanziellen Fragen beschäftigen die Themen Bildung, Bildungspolitik und Inflation die Familien ebenfalls. Weniger betroffen fühlen sie sich hingegen von geopolitischen Spannungen, Einwanderung oder Unsicherheiten aufgrund von Kriegen, wie es im Bericht zur Umfrage heisst.
Fokus auf finanzielle Unterstützung
Trotz allem sind 76 Prozent der Befragten mit ihrem gegenwärtigen Familienleben zufrieden. Allerdings nimmt diese Zufriedenheit ab, wenn die Familie mehr als drei Kinder hat, wie Pro Familia und Pax mitteilen.
Die befragten Familien sind weiter der Meinung, dass mehr finanzielle Ressourcen den wichtigsten Hebel zur Verbesserung des Familienlebens darstellen. In der italienischsprachigen Schweiz und bei Alleinerziehenden ist diese Meinung besonders ausgeprägt, wie es in der Auswertung der Umfrage heisst.
Die Familienpolitik in der Schweiz soll sich aus der Sicht der Befragten darum in erster Linie auf die Kostenreduktion bei Krankenkassenprämien und die finanzielle Unterstützung von Familien fokussieren. Ebenfalls als stark förderlich für das Familienleben erachten die Familien zudem mehr gemeinsame Freizeit, ein tieferes Stressniveau und eine Reduktion der Arbeitszeit.
2084 Familien aus allen Landesteilen der Schweiz haben an der in dieser Form erstmals durchgeführten Umfrage teilgenommen, teilten Pro Familia und Pax mit. Bei der Auswertung wurde nach Sprachregion, Anzahl Kinder, Alter der Kinder und Familientyp unterschieden. Die befragten Familien leben mehrheitlich in einem gemeinsamen Familienhaushalt mit zwei Partnern, Bei 17 Prozent handelt es sich um Alleinerziehende.
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skywings2
Deshalb frage ich mich warum trotzdem stets Rechtsbürgerliche gewählt werden. Diese Mehrheiten tun nichts gegen diese familiären Probleme.