
«Kein neutraler Staat»: Moskau schmettert Schweizer Friedensbemühungen ab
Baseljetzt
Russlands Aussenministerium lehnt die Friedensbemühungen von Ignazio Cassis ab. Die Schweiz könne wegen der Sanktionen nicht als Vermittlerin im Ukraine-Krieg fungieren.
Russland lehnt die Schweiz als Vermittlerin im Ukraine-Krieg ab. Zur Begründung gibt das Aussenministerium in Moskau das Mitziehen der Schweiz bei den Sanktionen des Westens gegen Russland an.
Die Schweiz sei kein neutraler Staat mehr, wird Sprecherin Marija Sacharowa auf der Website des russischen Aussenministeriums zitiert. Deshalb könne die Schweiz keine vermittelnde Rolle mehr spielen im Konflikt in der Ukraine, sie habe sich einseitigen und illegitimen Sanktionen gegen Russland angeschlossen.
Bundesrat Ignazio Cassis hatte am Freitag in New York ein Treffen «im Geiste der Genfer Konventionen» vorgeschlagen. Die Schweiz sei jederzeit bereit, «alle an einen Tisch zu bringen, um für eine bessere Einhaltung des Völkerrechts und schliesslich für den Frieden zu arbeiten», sagte der Schweizer Aussenminister.
Die Schweiz bevorzuge in militärischer Hinsicht keine der Kriegsparteien, doch Neutralität bedeute nicht Gleichgültigkeit, hatte Cassis am Freitag im Uno-Sicherheitsrat in New York gesagt. (sda/lef)
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mil1977
Jedes Zögern Westens weckt bei V.Putin die Hoffnung, dass er aus dieser Sache wieder heil heraus kommt. Er dachte, das wird ein Durchmarsch von 3-5 Tagen. Damit hat er sich verrechnet, wie viel im Westen auch.
Wer will, dass der Krieg endet, also dass sich der Aggressor zurückzieht und seine imperialistischen Träume aufgibt, der sollte schnell und soviel Waffen und sonstige Unterstützung liefern wie möglich. V. Putin muss merken, dass er nicht gewinnen wird.