Baselbieter Kantonsangestellte müssen auf Teuerungsausgleich verzichten
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Sparmassnahme
Baselland

Baselbieter Kantonsangestellte müssen auf Teuerungsausgleich verzichten

28.11.2024 12:34 - update 28.11.2024 12:40

Baseljetzt

Der Kanton Basel-Landschaft muss sparen. Für die Baselbieter Kantonsangestellten bedeutet dies, dass sie 2025 keinen Teuerungsausgleich erhalten. Dies hat der Landrat am Donnerstag beschlossen.

Baselbieter Kantonsangestellte erhalten keinen Teuerungsausgleich für das Jahr 2025. Der Landrat hat dies am Donnerstag mit 46 zu 29 Stimmen bei 7 Enthaltungen besiegelt. Anträge, den Teuerungsausgleich vollständig oder teilweise zu gewähren, fanden im Parlament keine Mehrheit.

Der Landrat folgte somit dem Antrag der Personalkommission wie auch dem Willen der Regierung, den Teuerungsausgleich aufgrund der angespannten Finanzlage im Kanton diesmal nicht zu gewähren. Ein Ausgleich der errechneten Teuerung von 1,3 Prozent hätte nach Angaben der Regierung eine Mehrausgabe von 9,6 Millionen zur Folge gehabt. SVP, FDP und Mitte folgten der Kommission und Regierung.

Lucia Mikeler (SP) stellte hingegen den Antrag, den Kantonsangestellten als «Zeichen der Anerkennung» dennoch einen Teuerungsausgleich von 1,3 Prozent auszubezahlen. Die Fraktion stehe somit hinter den Forderungen von Personalverbänden. Andrea Heger (EVP) stellte einen Kompromissantrag. Sie forderte einen Teuerungsausgleich von 0,35 Prozent. Dieser Antrag der Fraktion Grüne-EVP wurde auch von der GLP unterstützt.

SP und Grüne-EVP erfolglos mit Anträgen

Bei der Eventualabstimmung obsiegte jedoch der SP-Antrag – wohl aus taktischen Überlegungen der bürgerlicher Seite. Mikelers Antrag für den Teuerungsausgleich wurde dann mit 53 zu 26 bei 3 Enthaltungen klar verworfen.

Finanzdirektor Anton Lauber (Mitte) sagte, der Verzicht auf die Ausbezahlung sei im Hinblick auf den Aufgaben- und Finanzplan vertretbar. Der Kanton Basel-Landschaft rechnet für das Budget 2025 mit einem Defizit von 62 Millionen Franken. Lauber kündigte daher im September für die Jahre 2025 bis 2028 Sparmassnahmen im Umfang von 393 Millionen Franken an. So sollen unter anderem 352 Kantonsstellen in den kommenden vier Jahren abgebaut werden.

Letztes Jahr hatte der Kanton noch einen Teuerungsausgleich von 2,45 Prozent gesprochen. (sda/lef)

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Kommentare

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28.11.2024 17:34

Sonnenliebe

Da macht man sich wohl keine Freunde.

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28.11.2024 16:21

Freddi1985

Also Geld bekommen die bestimmt genug. schlecht verdienen die ja nicht .

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