Keine 1.-August-Feier und höhere Badieintritte: So will Reinach seine Finanzen entlasten
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Gemeinde
Bezirk Arlesheim

Keine 1.-August-Feier und höhere Badieintritte: So will Reinach seine Finanzen entlasten

20.05.2025 16:35

Baseljetzt

Die Gemeinde Reinach reagiert auf ein Millionenloch im Budget mit sofortigen Sparmassnahmen. Feste, Badibesuche und Musikunterricht sind betroffen – doch zentrale Angebote bleiben bestehen.

Die Gemeinde Reinach schliesst das Jahr 2024 mit einem operativen Verlust von 9,6 Millionen Franken ab. Um das drohende Schuldenwachstum zu stoppen, greift der Gemeinderat jetzt durch: Es wurden umgehend Sparmassnahmen beschlossen, die alle Bereiche betreffen – von Kultur bis Infrastruktur.

Weniger Feste, höhere Musikschulgebühren

Zu den bereits umgesetzten Massnahmen gehöre unter anderem die Sistierung verschiedener Veranstaltungen, wie die Gemeinde Reinach am Dienstag mitteilt. So fallen sowohl die 1.-August-Feier als auch der Reinacher Preis, das Kinderfilmfestival und der Anlass «Reinach redet» vorerst weg. Auch interne Anlässe für das Personal sollen gestrichen werden.

Im Gartenbad werden laut Mitteilung die Öffnungszeiten verkürzt und die Eintrittspreise erhöht. Wer Kinder an der Musikschule hat, müsse zudem mit steigenden Schulgeldern rechnen. Bei Investitionen wolle die Gemeinde künftig noch stärker priorisieren oder Projekte verschieben. Das Ziel: «Die Finanzsituation für die Jahre 2025 und 2026 deutlich zu verbessern und eine weitere Verschuldung zu verhindern». Gleichzeitig sollen aber die zentralen Dienstleistungen für die Bevölkerung bestehen bleiben, heisst es in der Mitteilung weiter.

Teuerung und steigende Ansprüche belasten Gemeinden

Der Reinacher Gemeinderat betont, dass nicht nur lokale, sondern auch überregionale Entwicklungen zur angespannten Finanzlage beitragen. Neben den steigenden Energiekosten und der allgemeinen Teuerung seien auch die wachsenden Anforderungen im Bildungsbereich und die demografische Entwicklung eine Herausforderung.

Trotz aller Einschränkungen bleibe der Blick nach vorne gerichtet, so der Gemeinderat: Er wolle mit einer nachhaltigen Strategie die Gemeindefinanzen wieder ins Lot bringen.

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