
Keine ausgelassene Stimmung in der FCB-Kabine: «Jeder ist bereits wieder fokussiert»
Florian Vögeli
Nach der Sensation in Florenz zeigen sich die Akteure realistisch. Noch ist nichts erreicht. Die Favoritenrolle soll weiterhin bei den Italienern bleiben. Die FCB-Reaktionen auf den 2:1-Sieg gegen Fiorentina.
Déjà vue oder besser gesagt Già visto. Der Sieg gegen Fiorentina erinnert nicht nur wegen dem gleichen Resultat an das Rückspiel gegen Nizza. Auch die Art und Weise hat Parallelen. Defensiv lässt der FCB wenig zu und offensiv zeigt er sich effizient.
«Es war eine sehr ähnliche Herangehensweise. Wir haben ihnen den Ballbeseitz in Räumen gegeben, die uns nicht interessiert haben. Wir waren sehr geduldig, ohne passiv zu sein. Das war heute das grosse Geheimnis», sagt Interimstrainer Heiko Vogel nach dem Spiel. Trotz diesem Sieg liege die Favoritenrolle aber immer noch bei den Italienern, so Marwin Hitz: «Dass wir weiterhin der Aussenseiter sind, ist klar. Aber wir haben heute gesehen, dass etwas möglich ist.»
Auch Michael Lang warnt vor dem Rückspiel: «Es braucht nochmals einen perfekten Abend und vielleicht auch ein wenig Wettkampfglück. Die Gefahren lauern beim sehr guten Gegner. Sie werden nächste Woche alles versuchen.» Deshalb sei bei den Spielern auch noch keine Euphorie ausgebrochen, so Lang weiter: «Es war keine ausgelassene Stimmung in der Kabine. Wir müssen über zwei Spiele weiterkommen. Deshalb geht es darum, uns zu erholen. Jeder ist bereits wieder fokussiert. Das stimmt mich zuversichtlich für nächste Woche.»
Die Euphorie des Gewinners bringt Wouter Burger dazu, zum ersten Mal ein Interview auf Deutsch zu geben. «Ich denke, wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht. Es ist unglaublich, mit 1:2 vom Platz zu gehen. Aber wir müssen auch realistisch bleiben.»
An beiden Toren beteiligt ist Taulant Xhaka, der heute wieder beweisen konnte, wie wichtig er für diese Mannschaft ist. Wegen den Tätlichkeiten war seine Person in den letzten Tagen sehr präsent in den Medien. Deshalb freut sich Vogel für ihn: «Auch wenn es ein bisschen selbstverschuldet war, dass er so viel Platz in den Medien eingenommen hat. Es zeigt aber auch, was für ein feiner Kerl er ist. Er hat heute alles ausgeblendet und sich zerrissen. Er hat genau die positive Emotionalität hereingebracht, die vielleicht am Wochenende zu negativ war.»
Mit einer guten Ausgangslage im Gepäck geht es für die Basler am Freitag wieder nach Hause. Bereits jetzt freuen sich alle Beteiligten auf das Rückspiel in Basel im Wissen, dass es sehr schwierig werden wird, tatsächlich den Final zu erreichen. Zuerst steht am Sonntag aber wieder der Ligaalltag auf dem Programm. Auswärts trifft der FCB um 16:30 Uhr auf St. Gallen.
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