Der Basler Künstler Klaus Littmann zeigt in Venedig erstmals seine Kulturintervention «Arena for a Tree». Es ist eine temporäre Installation auf dem Wasser. Protagonisten des begehbaren Werks sind drei Bäume.

An diesem Wochenende beginnt in Venedig die Biennale. Die ganze Kunstwelt blickt in diesen Tagen auf die Serenissima. An einem ganz besonderen Ort, nämlich im Hafen von Venedig, wird eine Kunstinstallation vom Basler Künstler Klaus Littmann gezeigt. Sie trägt den Titel «Arena for a Tree» und soll aus der Ferne betrachtet an eine keimende Samenkapsel erinnern. Von Nahem ist sie Skulptur, Architektur und Podium zugleich.

Das Werk des Künstlers ist auch begehbar. Die hölzerne Tribüne mit drei Sitzreihen bietet knapp 50 Personen Platz. Wenn sich die Betrachter:innen in die Arena setzen, blicken sie auf die Hauptprotagonisten der Installation, die Sumpfzypressen. Ihre Wurzeln stehen im Wasser, passend zur italienischen Lagunenstadt.

Dass Klaus Littmann diese Baumart gewählt hat, ist kein Zufall. «Arena for a Tree» soll eine Botschaft zum Klimawandel und zur Nachhaltigkeit sein. Die aus Mittel- und Südamerika stammende Sumpfzypresse könnte aufgrund der globalen Erwärmung bald auch in Europa Fuss fassen. Der Baum ist robust und widerstandsfähig und kann sich gut an die unterschiedlichsten Bedingungen anpassen.

Die Installation ist eine Weiterentwicklung einer der grössten öffentlichen Kunstinstallationen Österreichs. 2019 pflanzte Littmann 299 Bäume im Fussballstadion von Klagenfurt. Zwei Jahre später standen seine Bäume auf dem Basler Münsterplatz und im Anschluss im Innenhof des Schweizerischen Landesmuseums. Die Arbeit in Venedig ist jedoch die erste, die Wasser als Umweltelement einbezieht.