Klimastreik-Demo gegen LNG-Terminal in Muttenz
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Flüssiggas-Terminal
Baselland

Klimastreik-Demo gegen LNG-Terminal in Muttenz

25.03.2023 19:13 - update 25.03.2023 19:21

Baseljetzt

Die Gruppe «Klimastreik Basel» hat am Samstag vor dem Sitz des Gasverbunds Mittelland in Arlesheim demonstriert. Die Kundgebung richtete sich gegen die geplante Flüssiggasanlage in Muttenz.

Rund 100 Menschen aus der ganzen Schweiz reisten am Samstag mit dem Zug und dem Velo nach Arlesheim. Sie schrieben ihre Forderungen mit Kreide auf den Boden und sangen Protestlieder gegen die Gasverbund Mittelland AG. Die Kundgebung dauerte ungefähr eine Stunde und verlief friedlich.

Mit dabei hatten die Demonstrierenden einen offenen Brief. In diesem forderten sie den Gasverbund Mittelland, von einem Bau eines Flüssiggas-Terminals und eines Gasspeichers abzusehen.

Klimastreik-Demo gegen LNG-Terminal in Muttenz
Die Gruppe «Klimastreik Basel» übergibt dem Gasverbund Mittelland ihren Brief. Bild: Keystone

Proteste werden andauern

Das Unternehmen hatte bekannt gegeben, den Bau einer Container-Flüssiggasanlage im Gebiet Schweizerhalle zu prüfen, wobei der Entscheid des Verwaltungsrates gemäss GVM noch aussteht. Mit einer solchen Anlage sollen flüssiges Biogas und synthetisches Methan per Schiff oder Bahn importiert und in das Schweizer Gasnetz eingespeist werden.

Für Hannah Peters, die Mitorganisatorin der Demonstration ist klar: Es wird so lange Proteste geben, bis die Plane für die Flüssiggasanlage verworfen werden. «Wir sind gespannt, was der Gasverbund Mittelland auf unseren Brief antworten wird. Ob sie weiter Profit daraus schlagen werden, während andere im globalen Süden sterben.»

GVM will Nettonull 2050

André Dosé, Verwaltungspräsident der GVM AG, kann die Forderungen des Klimastreiks Basel nicht verstehen. «Ich habe den Eindruck, dass die Demonstranten gegen die eigenen Interessen demonstrieren. Wir vom Gasverbund Mittelland haben uns zum Nettonull 2050 bekannt. Wir werden grünes Gas produzieren.»

Gegenüber den Zusicherungen zu erneuerbaren Energien sei der Klimastreik «skeptisch», sagte eine Mitorganisatorin der Kundgebung gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Der Anteil von Biogas im Schweizer Gasnetz sei noch tief und eine Umstellung im grösseren Mass werde als nicht nachhaltig erachtet. (sda/jab)

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25.03.2023 21:01

Nestor1

Naja, alle wollen das Moderne Leben (Strom, Gas usw usf. aber die Produktionen deren Produkte will niemand (keine Windräder, kein Gas (welcher Art auch immer) usw. Gibt wohl nichts anderes als zurück ins Mittelalter mit Kerzen. Schluss mit PC- und handygames und 24 Stundenklanauk etc. Wer von denen ist da wirklich dabei?

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