Kommission äussert Bedenken zur Finanzierung des Basler Klinikums 3
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Kommission äussert Bedenken zur Finanzierung des Basler Klinikums 3

08.09.2023 12:51 - update 08.09.2023 13:55
Yannick Fuhrer

Yannick Fuhrer

Die vorberatende Grossratskommission hat den Bebauungsplan für die Neubauten des Universitätsspitals Basel (USB) abgesegnet und gibt somit dem Bau des Klinikums 3 grünes Licht.

Die Bau- und Raumplanungskommission (BRK) beantragt in ihrem verabschiedeten Bericht zur Weiterentwicklung des Campus Gesundheit deshalb einen Zusatzpassus, wonach das USB und die Basler Regierung der Gesundheits- und Sozialkommission regelmässig über den Baufortschritt, die Investitionen und den aktuellen Stand der Finanzierung des Projekts berichten müssen.

Die BRK sei sich zwar einig, dass es schwierig bis unmöglich sei, einen wasserfesten Businessplan für ein Generationenprojekt zu erstellen, dessen Umsetzung 20 Jahre dauern werde, heisst es in ihrem Bericht. Dass die Spitalleitung des USB unter diesen Gegebenheiten aber kein «Worstcase-Szenario» einberechnet habe, sei für weite Teile der BRK unverständlich.

Investitionen von 2,5 Milliarden Franken

Die Kosten des Campus Gesundheit werden auf 1,4 Milliarden Franken veranschlagt. Das Klinikum 3, das von 2024 bis 2030 gebaut werden soll, ist dabei nur einer von mehreren Bausteinen. Es soll dereinst Platz für komplexe Behandlungen sowie die Forschung bieten. Der Neubau des Klinikums 3 nach den Wettbewerbs-Entwürfen von Herzog & de Meuron sowie Rapp Architekten sieht einen Sockelbau von 20 Metern Höhe und einen 73 Meter hohen Turm vor.

In einem ersten Schritt wird das Klinikum aber als Zwischenstation für den Gesamtneubau dienen, der unter laufendem Spitalbetrieb erstellt werden soll. Ein Teil der Nutzungen aus dem heutigen Klinikum 2 soll temporär verschoben werden, damit dessen Neubau erstellt werden kann. Dafür ist ein Zeitrahmen von 2031 bis 2038 vorgesehen.

Die gesamten Investitionen des USB belaufen sich bis 2040 auf rund 2,5 Milliarden Franken, wie dem Kommissionsbericht weiter zu entnehmen ist. Davon entfallen rund 1,7 Milliarden Franken auf die Infrastruktur und 0,8 Milliarden Franken auf reguläre Investitionen wie beispielsweise in die Medizintechnik.

Das USB plant rund 1,6 Milliarden Franken über eigene Mittel zu finanzieren. Die restlichen 0,9 Milliarden Franken sollen bis 2040 in mehreren zeitlich versetzten Tranchen über Fremdkapitel finanziert werden.

Gegen den Bebauungsplan hatte der Heimatschutz Einsprache erhoben. Die BRK folgt der Regierung und empfiehlt dem Grossen Rat, die Einsprache abzuweisen.

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