Kontrollierte Explosion beim Buckingham-Palast – Person festgenommen
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Polizeieinsatz
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Kontrollierte Explosion beim Buckingham-Palast – Person festgenommen

02.05.2023 21:56 - update 03.05.2023 12:07

Baseljetzt

Am Dienstagabend ist es beim Buckingham-Palast in London zu einem Zwischenfall gekommen: Eine Person wurde festgenommen. Zudem kam es zu einer kontrollierten Explosion.

Schockmoment am Buckingham-Palast: Nur wenige Tage vor der Krönung von König Charles III. (74) haben eine Festnahme und eine kontrollierte Explosion Sorge um die Sicherheit der Royals und der Zuschauer bei der nahenden Zeremonie ausgelöst. Ein Mann hatte am Dienstagabend Gegenstände – mutmasslich Schrotpatronen – über den Zaun des Palasts in London geworfen, konnte aber schnell festgenommen werden. Polizeiangaben zufolge hatte er ein Messer. Eine verdächtige Tasche, die er bei sich trug, wurde vorsichtshalber gesprengt. Die Umgebung war zeitweise weiträumig abgesperrt.

Keine Verletzten

Von einem terroristischen Hintergrund gingen die Ermittler zunächst nicht aus. Berichten zufolge soll der Mann psychisch krank sein. Verletzt wurde bei dem Vorfall laut Polizei niemand. «Es gab keine Berichte über irgendwelche abgegebenen Schüsse oder Verletzungen von Beamten oder der Öffentlichkeit», teilte Scotland Yard mit. Das Königspaar hielt sich nach dpa-Informationen während des Vorfalls nicht im Palast auf.

Trotzdem dominierten die Ereignisse am Buckingham-Palast am Mittwoch die Schlagzeilen in Grossbritanniens Boulevardblättern. Die «Daily Mail» schrieb in grossen Lettern von einem «Schrotpatronen-Drama». Im «Daily Mirror» hiess es, der Palast sei nach der «Attacke» im «Lockdown». Die «Sun» berichtete unter Berufung auf Augenzeugen, der Mann habe gerufen, er wolle den König töten, bevor er Gegenstände über den Zaun aufs Schlossgelände warf.

Die Anspannung bei den Sicherheitsbehörden dürfte durch die Ereignisse gestiegen sein. Während der für Samstag geplanten Prozession König Charles’ III. und Königin Camillas per Kutsche vom Palast zur Kirche und wieder zurück werden Zehntausende Schaulustige entlang der Strecke erwartet. Die Polizei ist im Grosseinsatz, um die Sicherheit zu gewährleisten.

Proben bis spät in die Nacht

Unterdessen gingen die Vorbereitungen auf das royale Event weiter. Noch spät in der Nacht fanden am Dienstag Proben für die Prozession statt. Wie der für die Organisation zuständige Earl Marshall mitteilte, sollen 7000 Militärangehörige teilnehmen. Beim Gottesdienst in der Abbey sollen 2300 Menschen dabei sein, darunter etwa 100 Staatsoberhäupter.

Nach Rückkehr in den Buckingham-Palast zeigen sich die Royals traditionell auf dem Balkon des Prachtbaus ihren Untertanen. Sechs Minuten lang donnern dann die Flugzeuge der Royal Air Force über die Köpfe der Schaulustigen und Royals hinweg.

Erwartet wird, dass dabei weder Charles’ Bruder Prinz Andrew (63) noch sein jüngerer Sohn Prinz Harry (38) dabei sein werden. Harry hatte sich vor gut drei Jahren vom engeren Kreis des Königshauses losgesagt. Er lebt inzwischen mit seiner Frau Meghan (41) und den gemeinsamen Kindern Archie (3) und Lilibet (1) im US-Bundesstaat Kalifornien. Prinz Andrew ist wegen seiner Verwicklung in den Missbrauchsskandal um den verstorbenen US-Multimillionär Jeffrey Epstein in Ungnade gefallen.

(sda/daf)

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