
Kontroverse um Regenbogenflagge: Queere Menschen fühlen sich im Stich gelassen
Baseljetzt
Berlin gilt als Regenbogenstadt. Doch ausgerechnet hier verbietet die Bundestagspräsidentin am Christopher Street Day das Hissen der Regenbogenflagge am Bundestag. Das sorgt für Proteste und Beunruhigung.
Seit geraumer Zeit sorgt die Anordnung der deutschen Bundestagspräsidentin Julia Klöckner, dass neu nur noch am 17. Mai, dem internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit, die Regenbogenflagge am Bundestag gehisst werden darf, für Kontroversen und Kritik von verschiedenen Seiten. In einem Interview mit dem SRF spricht Thomas Hoffmann vom Vorstand des Berliner Christopher Street Days, über eine Zeit, zu der man erstmals «nicht für neue Rechte kämpfen, sondern das in den letzten Jahrzehnten Erreichte verteidigen» müsse.
Der Berliner Queerbeauftragte Alfonso Pantisano berichtetet über zunehmende Queer-Phobie und nennt in einem Interview mit dem SRF die Zahl von bis zu drei homophob motivierten Angriffen pro Tag allein in Berlin. Er gehe aber von einer weitaus höheren Dunkelziffer aus, so Pantisano weiter. In so einer Zeit das Hissen der Regenbogenflagge vom Bundestagsgebäude am Christopher Street Day zu verbieten, sei ein Skandal und sende ein Signal weit in die Gesellschaft, wie sich die Gesellschaft zu queerer Sichtbarkeit verhalte, äussert sich Hoffmann dem SRF gegenüber.
Beim Berliner Christopher Street Day werden hunderttausende Teilnehmende erwartet.
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seppertonni
Einfach Nein. Niemand hat das Recht seine Sexuelle Identität über eine Nation und somit über ALLE anderen zu stellen.
MatthiasCH
Wieso soll eine Minderheit alles beflaggen? Langsam nervt das.