Netanjahu bestätigt Fund einer Hamas-Zentrale unter Klinik
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Umfrage
International

Netanjahu bestätigt Fund einer Hamas-Zentrale unter Klinik

17.11.2023 11:56 - update 17.11.2023 21:52

Baseljetzt

Die Schweiz ist in der Frage der Verantwortung für den aktuellen Krieg im Nahen Osten gespalten. Dies zeigt eine Umfrage, an der rund 16’000 Personen teilnahmen.

40 Prozent der Befragten sehen die Verantwortung im aktuellen Nahost-Konflikt klar oder eher auf der palästinensischen Seite, 33 Prozent auf der israelischen. Rund ein Viertel oder 27 Prozent sehen beide Seiten gleich verantwortlich. Zu diesem Ergebnis kam eine am Freitag veröffentlichte Sotomo-Studie im Auftrag des «Blick».

Für Selbstverteidigung und Zweistaatenlösung

Deutlich ist die Befürwortung des Selbstverteidigungsrechts Israels: So stimmen 72 Prozent der Aussage zu, dass Israel bestimmt oder eher das Recht habe, die Hamas im Gazastreifen mit kriegerischen Mitteln zu bekämpfen. Lediglich 28 Prozent sind dagegen. Gleichzeitig befinden 58 Prozent die Schweizer Zustimmung zur Uno-Resolution für einen humanitären Waffenstillstand als richtig oder eher richtig, 36 als falsch oder eher falsch.

Rund zwei Drittel der Befragten (67 Prozent) sind der Meinung, die Auszahlung der Schweizer Hilfsgelder für die Palästinensergebiete müssten vorläufig eingestellt werden. Auf der anderen Seiten sind 84 Prozent der Befragten der Meinung, die Palästinenserinnen und Palästinenser hätten ein Anrecht auf einen eigenen Staat.

Unterstützung für Bevölkerungen

Auch bei den Sympathien für die involvierten Personengruppen gehen die Meinungen auseinander: So hegt eine knappe Mehrheit von 52 Prozent positive Gefühle für die Bevölkerung in Israel, nur 24 Prozent haben ein negatives Bild der Israelis. 24 Prozent liegen in ihrer Einschätzung dazwischen.

Gleichzeitig erlebt auch die Bevölkerung im Gazastreifen Unterstützung: 45 Prozent empfinden ihr gegenüber positive Gefühle, 30 Prozent negative und ein Viertel ist unentschieden.

Keine Sympathien für Hamas

Klarer ist die Meinungsbildung in Bezug auf die Machthaber und den extremen Gruppierungen auf beiden Seiten: So sind 62 Prozent gegenüber der israelischen Regierung negativ oder eher negativ eingestellt und nur gerade 18 Prozent positiv oder eher positiv. Auch die Siedler im Westjordanland geniessen wenig Sympathien: 66 Prozent der Befragten haben ihnen gegenüber sehr negative oder negative Gefühle, 15 Prozent positive oder eher positive.

Noch deutlicher ist die Ablehnung der im Gazastreifen herrschenden Hamas: So sind 92 Prozent ihnen gegenüber negativ oder eher negativ eingestellt, nur gerade 3 Prozent hegen Sympathien für die Organisation. Entsprechend sprechen sich 80 Prozent für ein Verbot der Hamas in der Schweiz aus. 70 Prozent der Befragten befürworten ein Verbot von Demonstrationen in der Schweiz, an denen mit antisemitischen Parolen zu rechnen ist.

Meinungsfreiheit eingeschränkt

Ausserdem glaubt über die Hälfte der Befragten, sie könne ihre Meinung zum Nahost-Krieg in der Schweiz nicht mehr frei äussern: 33 Prozent gaben an, Kritik an Israel sei nicht mehr möglich, 18 Prozent glauben, Kritik an Palästina könne nicht geäussert werden. 7 Prozent gaben an, sie wüssten es nicht.

Das Meinungsforschungsinstitut Sotomo befragte vom 10. bis am 15 November via «blick.ch» 16’157 Stimmberechtigte in der deutsch- und französischsprachigen Schweiz. Das sogenannte Konfidenzintervall beträgt +/- 2,6 Prozentpunkte. (sda/lef)

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19.11.2023 09:29

mil1977

Die Situation hat sich eigentlich seit dem 6 Tage-Krieg 1967 nicht wirklich verändert. Vordergründig mag es eine Veränderung gegeben haben, aber dass ist mehr Schein als Sein.
Damals kämpften die islamischen Staaten gegen Israel und das machen sie heute noch.
Israel benötigt daher dauerhaften Schutz. Denn die Muslime wollen einfach nicht mit dem Krieg gegen Israel aufhören. Gegen Israel sind letztlich alle islamischen Staaten vereint, auch wenn diese Staaten Probleme untereinander haben.

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17.11.2023 18:57

Tschuegge

Da fragt man sich wirklich, wer da etwas falsch verstanden hat…. Eigentlich ist es doch klar, ob ich rechts oder links des politischen Spektrums stehe….!!!

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