Kriminalstatistik 2022: Basel ist wieder die gewalttätigste Stadt der Schweiz
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Straftaten
Blaulicht

Kriminalstatistik 2022: Basel ist wieder die gewalttätigste Stadt der Schweiz

27.03.2023 14:35 - update 27.03.2023 15:08
Maximilian Karl Fankhauser

Maximilian Karl Fankhauser

Neun Jahre lang waren die Straftaten in der Schweiz abnehmend, nun hat sich dies geändert. Basel-Stadt führt das Kantonsranking an. Dies zeigt die polizeiliche Kriminalstatistik 2022.

Es ist das erste Jahr nach der Coronapandemie, dies spiegelt sich auch in der Kriminalstatistik der Konferenz der kantonalen Polizeikommandantinnen und -kommandanten (KKPKS) wider. «Die Jahre 2020 und 2021 waren aufgrund der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Massnahmen speziell und hatten auch entsprechende Auswirkungen auf die Polizeiliche Kriminalstatistik», wird Mark Burkhard, Präsident der KKPKS, in der Medienmitteilung vom Montag zitiert. 458’549 Straftaten gemäss Strafgesetzbuch bedeuten eine schweizweite Zunahme von rund zehn Prozent. Neun Jahre lang seien die Zahlen rückläufig gewesen, nun steigen sie das erste Mal wieder an, wie der Medienmitteilung zu entnehmen ist.

Zwar sei ein Vergleich mit den letzten beiden Jahren aufgrund der Pandemiesituation schwierig, dennoch beunruhige ihn insbesondere die Zunahme der schweren Gewaltstraftaten. 46’687 Gewaltstraftaten wurden registriert, die als schwer geltenden sind um 16,6 Prozent angestiegen. Am meisten zugenommen haben Fälle der schweren Körperverletzung mit 17,2 Prozent und die Vergewaltigungen mit 14,5 Prozent. Die Anzahl der vollendeten Tötungsdelikte bleibt stabil im Vergleich zum letzten Jahr.

Internetkriminalität ist steigend

Auch bei den Angriffen aufs Vermögen, also bei Diebstählen und Einbrüchen, ist ein Anstieg von rund 12 Prozent zu erkennen. Dies zum ersten Mal seit 2013. tief sind die Fallzahlen zwar noch bei der digitalen Kriminalität. Dennoch ist auch dort ein Anstieg von zehn Prozent zu erkennen. Die Deliktsummen, Schäden und der Vermittlungsaufwand, die diese Delikte anrichten, seien aber vergleichsweise von grossem Ausmass.

«Die Digitalisierung des Alltags und die Nutzung des Internets für alle möglichen Lebensbereiche wurden durch die Einschränkungen des Lebens in der Pandemie noch einmal beschleunigt», sagt Serdar Günal Rütsche, Präsident des Netzwerks digitale Ermittlungsunterstützung Internetkriminalität.

Basel-Stadt informiert morgen

Ein Blick auf den statistischen Atlas des Bundesamtes für Statistik zeigt zudem: Erneut steht der Kanton Basel-Stadt auf dem ersten Platz der Kriminalstatistik. Dies schreibt auch 2o Minuten. Pro 1’000 Einwohnende werden am Rheinknie fast 126 Straftaten begangen. Die Bezirkskrone kann sich Basel-Stadt, das auch als Bezirk gilt, aber nicht aufsetzen. Diese hat ganz klar die Stadt Solothurn mit rund 197 Straftaten à 1’000 Einwohnerinnen und Einwohnern inne. Genauere Details über die baselstädtischen Zahlen gibt es morgen auf Baseljetzt.ch. Dann informiert der Kanton über seine eigene Statistik.

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27.03.2023 19:59

Nestor1

Kein Wunder in dieser so genannten “Humanistenstadt”, wo Täterschutz Vorrang zu Opferschutz hat. Das Gleiche ben überbordenden Demonstrations- Affentheater, wo die Polizei nichts tun darf.

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27.03.2023 19:48

mil1977

Man muss jetzt dringend ein neues Ministerium für Kriminalität gründen und neue Sozialarbeiter einstellen. Für diese benötigt es dann neue Büros, die aber erst noch gebaut werden müssen.
Die ersten Ergebnisse und Vorschläge zur Bekämpfung der Kriminalität sind dann in 5 bis 7 Jahren zu erwarten.

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