Kristen Stewart hat es vom Teeniestar zur gefragten Darstellerin geschafft
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Kristen Stewart hat es vom Teeniestar zur gefragten Darstellerin geschafft

09.02.2023 14:04 - update 09.02.2023 14:05
Lea Meister

Lea Meister

Wie hat Kristen Stewart den Sprung zur gefragten Darstellerin im Arthouse-Kino geschafft? Regisseure und Kolleginnen der 32-Jährigen loben ihr grosses Talent. In den vergangenen Jahren hat sie sich ausserdem bewusst für komplexe Rollen entschieden.

Und dann ist da etwas Besonderes im Auftreten der US-Amerikanerin: Eine spezifische Coolness, ausgedrückt zum Beispiel in der Weigerung, ständig zu lächeln, oder dem Tragen flacher Schuhe auf dem roten Teppich.

Was ihr Schauspiel angeht, machte Stewart zuletzt als Diana in «Spencer» von sich reden. Sie verkörpert die Prinzessin mit beklemmender, in sich gekehrter Verzweiflung. Stewart strahle etwas Mysteriöses aus, sagte Regisseur Pablo Larraín in einem Interview der «Los Angeles Times». Man könne sie nicht verstehen, und das mache ihr Spiel so anziehend.

Kristen Stewart hat es vom Teeniestar zur gefragten Darstellerin geschafft
Kristen Stewart und Regisseur Pablo Larrain bei einer Veranstaltung rund um den Film Spencer. Bild: Keystone

Spielfilm-Debüt als Regisseurin

Häufig spielt Stewart rätselhafte Frauen, die dadurch spannend werden, dass manches im Verborgenen bleibt. In Filmen wie «Crimes of the Future», «Jean Seberg – Against all Enemies» oder «Personal Shopper» wirken ihre Figuren wie in einem fragilen Schwebezustand.

Kristen Stewart hat es vom Teeniestar zur gefragten Darstellerin geschafft
Stewart im Film Personal Shopper. Bild: Keystone

Auch mit ihrem geplanten Spielfilm-Debüt als Regisseurin macht Stewart von sich reden. Sie arbeitet an einer Verfilmung der Memoiren von Lidia Yuknavitch, die in «The Chronology of Water» von schwierigen familiären Beziehungen, ihrer angehenden und scheiternden Schwimm-Karriere und etwa auch ihrer Bisexualität erzählt.

Nach Twilight setzte sie auf Independent-Filme

Stewart – die Partnerschaften mit Männern und Frauen hatte und aktuell mit einer Drehbuchautorin liiert ist – wuchs in Los Angeles auf. Bereits im Alter von 12 Jahren wurde sie als Schauspielerin an der Seite von Jodie Foster in «Panic Room» bekannt. Es folgten schon im Teenageralter weitere Rollen, bis 2008 mit der ersten Verfilmung der Jugendbuch-Reihe «Twilight» der Durchbruch kam.

Kristen Stewart hat es vom Teeniestar zur gefragten Darstellerin geschafft
Das berühmte Twilight-Triple: Robert Pattinson, Kristen Stewart und Taylor Launter. Bild: Keystone

Die Rolle der jugendlichen Sterblichen, die sich in einen Vampir verliebt, machten Stewart und ihren Boyfriend – auf der Leinwand und zeitweise auch in echt – Robert Pattinson zu einem Stück Teenie-Popkultur-Kult.

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Die 12-jährige Stewart an der Seite von Jodie Foster im Film Panic Room. Bild: Keystone

Vielleicht lag es an der teils hysterischen Aufmerksamkeit, die den beiden daraufhin zuteil wurde, dass Stewart sich nach «Twilight» eher auf Independent-Produktionen fokussierte (bis auf ein paar Ausnahmen). Und diese Entscheidung wurde belohnt: Für ihre Rolle im komplexen Drama «Clouds of Sils Maria» wurde sie etwa als erste Amerikanerin mit einem französischen César-Darstellerpreis ausgezeichnet.

Sie wird Jury-Präsidentin der Berlinale

Ihre Rolle in «Spencer» brachte ihr schliesslich die erste Oscar-Nominierung ein. Stewart selbst gab an, das nicht so ernst zu nehmen. «Das ist mir scheissegal», sagte sie in einem Podcast des Magazins «Variety». Zwar betonte sie, dass sie sich durchaus geehrt fühle, bezog den Erfolg des Films aber auf den Trubel um Prinzessin Diana.

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Kristen Stewart im Film Spencer. Für diese Rolle wurde sie für einen Oscar nominiert. Bild: Keystone

«Es gibt so viele unglaubliche Filme und Leistungen, die kaum gesehen werden. Das sagt definitiv etwas darüber aus, wo wir als kumulative Präsenz stehen – was wir uns ansehen, was uns wichtig ist (…).»

Ihre Vorliebe für abseitige Stoffe und Themen hat sie schon häufiger betont. Vor diesem Hintergrund ist spannend, was von Stewart als Jury-Präsidentin der Berlinale zu erwarten ist. (sda/mei)

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