
Bürgerliche kritisieren Selbstverteidigungskurs der FDP Frauen
Lars Franzelli
Die FDP Frauen Basel-Stadt haben am Dienstag angekündigt, dass sie einen Selbstverteidigungskurs für Frauen organisieren. Jetzt hagelt es ausgerechnet aus dem bürgerlichen Lager Kritik.
Am Dienstag haben die FDP Frauen Basel-Stadt angekündigt, dass sie einen Selbstverteidigungskurs für 60 Frauen aus der Region anbieten wollen. Baseljetzt hatte darüber berichtet. Es sei eine Reaktion auf die Tatsache, dass es in der Stadt immer wieder zu sexuellen Übergriffen und Vergewaltigungen komme.
Mit dem Selbstverteidigungskurs wollen die FDP Frauen einen «kleinen, aber konkreten Beitrag für die Frauen in Basel leisten». Nach der Ankündigung gab es Kritik – und das von Bürgerlicher Seite. So nennt die Vizepräsidentin der SVP Basel-Stadt, Laetitia Block, den Selbstverteidigungskurs einen Wahlkampf-Gag.
Ähnlich sieht es LDP-Grossrätin Annina von Falkenstein. Auch sie spricht von einer Marketing-Idee und nennt den dreistündigen Selbstverteidigungskurs eine «Schnellbleiche».
Die FDP Frauen sind von ihrer Idee überzeugt. Zwar anerkenne man die kantonalen Massnahmen, welche gegen sexualisierte Gewalt ergriffen wurden, erklärt Tamara Alù, Präsidentin FDP Frauen Basel-Stadt. «Darüber hinaus steht die FDP seit jeher aber auch für Eigenverantwortung.»
Darum werde ein Selbstverteidigungskurs für Frauen organisiert. Dazu meint LDP-Politiker Benjamin von Falkenstein: «Selbstverteidigungskurse weil Sicherheit im öffentlichen Raum in der Eigenverantwortung der Frauen liegt? Wie bitte? @FDPBasel» Ob Wahlkampf-Gag oder nicht, die Thematik und der richtige Umgang bleibt ein heisses Eisen.
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Nestor1
Den Reklamierenden wäre ja freigestellt, auch so einen Kurs anzubieten. Wo soll das Problem sein?
Wir nehmen ja fleissig noch weiter solche “Gäste” an, und werfen nicht mal die Verurteilten raus.
mil1977
Volltreffer.