Kunsteisbahn Margarethen wird für «Wir Monaden» zur Megabühne
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Theater
Basel-Stadt

Kunsteisbahn Margarethen wird für «Wir Monaden» zur Megabühne

28.08.2023 17:51 - update 28.08.2023 18:30
Leonie Fricker

Leonie Fricker

Palmen und riesige Gerüste aus Holz stehen auf der Kunsteisbahn Margarethen. Sie sind das Bühnenbild für die Theaterproduktion «Wir Monaden». Im Zentrum des Stücks steht eine zukunftsfähige Welt.

Ein Textilbaron im Homeoffice, eine Fitnessfanatikerin, ein Demonstrant und eine Pianistin: Um diese vier Hauptcharaktere dreht sich das Stück «Wir Monaden» des Vereins Reactor in Zusammenarbeit mit Buseke & Lüdi.

Die «Monaden» fallen aus ihren Mustern

Die Figuren wurden von Regisseurin Dominique Lüdi bewusst als Stereotypen inszeniert. Sie alle führen ganz unterschiedliche Leben, bewegen sich in ihrer eigenen Welt, nach ihren eigenen Mustern. Jede und jeder von ihnen hat über die Zeit eine eigene Strategie entwickelt, mit dem Alltag zurechtzukommen. «Ich habe eine grosse Liebe für Menschen und deren tägliche Versuche, das Beste aus ihrem Leben zu machen», sagt Lüdi dazu.

Kunsteisbahn Margarethen wird für "Wir Monaden" zur Megabühne
Requisiten der Figur des «letzten Demonstranten». Bild: Keystone

Das Verbindungsglied zwischen den vier Hauptfiguren des Stücks ist eine weitere Figur: der «verlorene Gott». Dargestellt wird er von einem Tänzer, der sich zwischen den Monaden hin- und herbewegt. «Er versucht, die Figuren aus ihrem Kokon herauszuholen», erklärt Lüdi. «Das gelingt ihm aber nicht immer».

Die Figuren bewegen sich in einer Zeit voller Krisen mit Krieg oder dem Klimawandel. Verschiedene Umwelteinflüsse wie Hitze oder Dürre zwingen die vier Hauptcharaktere dazu, während des Stücks immer wieder aus ihren Mustern zu fallen. «Es kommt auch zu einem Stromausfall und das Internet fällt aus. Diese Vorkommnisse rütteln die vier Monaden auf und sie müssen ihre Herzen öffnen.»

Theater im öffentlichen Raum hat seine Tücken

Das Stück wird auf der Kunsteisbahn Margarethen aufgeführt. Neben den Hauptfiguren spielen noch rund 15 Statist:innen mit. Und sie alle haben viel Platz, sich auf der Bühne zu bewegen. «Ich habe gewusst, dass ich eine grosse Fläche brauche. Und der harte Fels und das geschmolzene Eis sind das perfekte Sinnbild für die Thematik», sagt die Regisseurin.

Lüdi hat bereits viel Erfahrung mit Theater im öffentlichen Raum. Trotzdem ist es immer wieder eine Herausforderung, sagt sie. «Hier war es das Wetter. Wegen des Gewitters vor ein paar Tagen mussten wir die ganze Technik retten. Aber das ist auch der Reiz daran.»

Die Premiere am 31. August ist bereits ausverkauft. Für die weiteren Vorstellungen gibt es noch Tickets. Die letzte der sechs Aufführungen ist am 6. September.

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