Der Baselbieter Landrat hat am Donnerstag 12,6 Millionen für das Gymnasium Oberwil bewilligt. Damit sollen Provisorien gebaut werden, um den Unterricht trotz Raumknappheit weiterführen zu können.

Zudem soll ein Vorprojekt für eine Sanierung und Erweiterung der Schulgebäude ermöglicht werden. Der Entscheid fiel mit 81 Stimmen bei einer Enthaltung. Dass bei dieser Schule Investitionsbedarf herrscht, war bei allen Fraktionen unbestritten. «Das Gymnasium platzt aus allen Nähten», sagte etwa Michel Degen (SVP). Jan Kirchmayr (SP) sagte, dass das Gymnasium schon heute den Sportunterricht teilweise an anderen Orten durchführen müsse und dabei wertvolle Unterrichtszeit verloren gehe.

Für die kommenden Jahre wird mit einem Anstieg von 49 auf 65 Klassen gerechnet, wie es in der Regierungsvorlage heisst. Daher beantragte die Regierung 8,5 Millionen Franken für Schulraum- und Turnhallenprovisorien. Bereits für das Schuljahr 2024/2025 sind zwei provisorische Sporthallen sowie ein Provisorium mit 12 Unterrichtszimmern geplant, das von der Sekundarschule Binningen nach Oberwil verlegt wird.

Vorerst weniger Geld für die Projektierung

Diese Investitionen waren unbestritten. Anders sah die Situation bei der Projektierung der Erweiterung und Sanierung des Gymnasiums aus. Dafür hatte die Regierung ursprünglich knapp 14,9 Millionen Franken beantragt. Die Bau- und Planungskommission schlug jedoch vor, diesen Betrag auf 3 Millionen Franken zu senken.

Bezüglich der benötigten Mittel gebe es noch grosse Unsicherheiten. Ein Betrag von 3 Millionen reiche bis zu den notwendigsten Arbeiten bis und mit dem Vorprojekt, hiess es im Bericht. Diese Änderung fand bei allen Fraktionen Zustimmung. Somit wird der Landrat zu einem späteren Zeitpunkt über weitere Gelder entscheiden.

Umfassender Erneuerungsbedarf

Vom gesprochenen Betrag sind weitere 1,15 Millionen Franken für den Landerwerb und die Aktualisierung des kantonalen Nutzungsplan als Grundlage für eine Erweiterung Gymnasiums bestimmt.

Das Gymnasium Oberwil wurde in mehreren Etappen gebaut. Die ältesten Trakte sowie die Turnhalle stammen aus dem Jahr 1972. Dabei besteht umfassender Instandsetzungs- und Erneuerungsbedarf, wie es in der Vorlage des Regierungsrats heisst. (sda/mei)