Lebensgefährtin filmte Baumgartners letzten Start
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Unglück
International

Lebensgefährtin filmte Baumgartners letzten Start

20.07.2025 10:05

Baseljetzt

Die Lebensgefährtin des Extremsportlers Felix Baumgartner hat eine Aufnahme von dessen letztem Start an Bord eines Motor-Paragliders veröffentlicht. Derweil laufen die Ermittlungen zum Unglück in Italien, bei dem Baumgartner abgestürzt und gestorben ist.

«Ich filmte ihn beim Abheben, ohne zu wissen, dass dies der letzte Flug seines aussergewöhnlichen Lebens sein würde», schrieb die rumänische TV-Moderatorin Mihaela Radulescu Schwartzenberg auf dem Kurznachrichtendienst X. Die Journalistin lernte Felix Baumgartner 2014 in einer TV-Show kennen.

Der 56-Jährige, der durch seinen Stratosphären-Sprung berühmt wurde, war am Donnerstag im Badeort Porto Sant ́Elpidio an der Adria-Küste zu Tode gestürzt.

«12 Jahre lang war ich bei jedem Start und jeder Landung dabei, vom Fallschirmspringen, Gleitschirmfliegen, Helikopterflügen, Motorschirmfliegen bis hin zu Kunstflugshows. Und wenn ich bei manchen Helikopterflügen nicht dabei sein konnte, hatten wir den WLC-Code – den ‘Wifey Landing Call’. Ich habe keinen verpasst. Ausser … diesen hier.» «Wifey Landing Call» – das bedeutet übersetzt etwa: Der Anruf bei der Ehefrau, wenn man gut gelandet ist.

Unerwarteter Zwischenfall vermutet

Die Staatsanwälte der mittelitalienischen Stadt Fermo, die zur Todesursache des Extremsportlers ermitteln, vermuten, dass ein unerwarteter Zwischenfall zum Absturz des Motor-Paragliders geführt haben könnte. Dies ergab eine erste Untersuchung des Fluggeräts durch die Ermittler.

Nach einer ersten Rekonstruktion hatte Baumgartner eine Kamera am Motorgleitschirm angebracht, um Aufnahmen zu machen. Diese war mit einer kleinen Schnur befestigt. Möglicherweise durch eine abrupte Flugbewegung soll die Kamera in den Propeller geraten sein, wodurch das Segel kollabierte und das Fluggerät abstürzte.

Der österreichische Basejumper versuchte noch, den Notschirm zu aktivieren, doch die Flughöhe war bereits zu gering, sodass sich dieser nicht mehr rechtzeitig öffnen konnte, geht laut der Tageszeitung «Il Resto del Carlino» aus Ermittlerkreisen hervor.

Gutachten erwartet

Diese Hypothese muss noch durch ein Gutachten des technischen Sachverständigen bestätigt werden, der von der Staatsanwaltschaft Fermo beauftragt wurde. Diese hat ein Ermittlungsverfahren gegen unbekannt eröffnet.

Die Unfallhypothese wird auch durch die Aussagen zweier Augenzeugen gestützt, die den Absturz des Motorgleitschirms beobachtet haben und von der vor Ort eingetroffenen Carabinieri befragt wurden.

Offizielle Informationen über die Todesursache gab es noch nicht. Auf die Ergebnisse der Obduktion wird noch gewartet. Die Staatsanwaltschaft in Fermo hat die Leiche bis dato nicht freigegeben. (sda/jwe)

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Kommentare

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20.07.2025 14:10

MatthiasCH

Hört doch auf mit Spekulationen und wartet den Bericht ab.

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