
Letzte Tour: Rapper Marteria verabschiedet Alter-Ego Marsimoto
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In Rostock gab der Marteria einen emotionalen Auftakt zur Abschiedstournee seiner Kunstfigur Marsimoto. Schweizer Fans können sich am 27. November in Zürich vom «rappenden Marsianer» verabschieden.
Schweizer Fans können sich am 27. November in der Halle 622 in Zürich vom «rappenden Marsianer» verabschieden.
Laut, mit viel Nebel und grünem Laser hat Marteria die letzte Tour seiner ausserirdischen Kunstfigur Marsimoto gestartet. In Rostock wurde der 41-jährige Marten Laciny, der hinter Marteria und Marsimoto steht, vor mehr als 1000 Fans immer wieder emotional. Nach 20 Jahren und 200 Songs habe es hier heute für immer ein Ende, so eine seiner Ansagen.
Marsimotos Markenzeichen sind seine künstlich erhöhte Stimme, Maske und grüne Outfits. Zu teils brachialem Sound beschreibt er etwa Cannabis- oder Absinth-Rausch – Hauptsache grün. Auch die Fans kamen teils komplett in Grün oder sogar mit Maske.
Der Marsianer hinterfragt die Erdbewohner
Oder er übt Gesellschaftskritik. So steht die Abkürzung «KI» auf seinem letzten Album nicht etwa für «Künstliche», sondern für «Keine Intelligenz». Und auch der Titel «Heile Welt» ist eher eine Dystopie: «Der Mensch, der war hier das Problem».
Ob sein Abschied mit der beschränkten Cannabis-Legalisierung in Deutschland zu tun hat, bleibt ungeklärt. Der Titel «Illegalize It», in dem er augenzwinkernd dazu auffordert, hart gegen das Kiffen vorzugehen – «nur Marsianer dürfen rauchen» -, durfte am Konzert jedenfalls nicht fehlen.
Marsimotos letztes Konzert in seiner Heimatstadt sei ein sehr emotionaler Moment, sagte ein Fan. Dessen letzter Song zum Tourauftakt schien als Trost gedacht: «Solang die Vögel zwitschern gibt’s Musik».
Sein 17-jähriger Sohn, der Rapper Luzey, begleitet Marsimoto als Supportkünstler auf der Abschiedstournee. Diese führt auch in die Schweiz: Das heimische Publikum kann sich am 27. November in der Halle 622 in Zürich von Marsimoto verabschieden. (sda/lab)
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