Lizenz zum Töten: Amazon übernimmt Rechte an Bond-Franchise
©Bild: Keystone
Kino
Unterhaltung

Lizenz zum Töten: Amazon übernimmt Rechte an Bond-Franchise

21.02.2025 09:32

Baseljetzt

Lange waren die James-Bond-Filme in den Händen von Barbara Broccoli und Michael G. Wilson. Die Lizenz und damit auch die kreative Kontrolle des James Bond-Franchise wurden nun an Amazon MGM Studios verkauft.

Seit 2022 war Amazon schon zu 50 Prozent Teilhaber der weltbekannten 007-Filme. In Zukunft werden sie alle kreativen Fäden in den Händen halten. Damit steht das Franchise möglicherweise vor einem drastischen Umbruch.

Seit langem war spekuliert worden, wie es mit der populären Filmreihe weitergeht. Ihre Entscheidung gaben Wilson und Broccoli am Donnerstag auf der offiziellen James-Bond-Website bekannt, nachdem die Filmreihe mehr als 60 Jahre lang im Familienbesitz war. Das Duo bleibt weiterhin Mitinhaber des Bond-Franchise.

Produzentenduo will sich anderen Projekten widmen

«Fast 60 unglaubliche Jahre stand meine Karriere im Zeichen von 007. Nun trete ich als Produzent der James-Bond-Filme zurück, um mich auf Kunst und wohltätige Projekte zu konzentrieren», sagte Wilson (83), dessen Stiefvater Albert R. «Cubby» Broccoli die Filmreihe 1962 zusammen mit Harry Saltzman ins Leben gerufen hatte.

«Barbara und ich sind uns daher einig: Es ist an der Zeit, dass unser vertrauenswürdiger Partner, Amazon MGM Studios, James Bond in die Zukunft führt.» Barbara Broccoli sagte, sie wolle sich unterdessen anderen Projekten widmen.

Der bislang letzte Bond-Film «Keine Zeit zu sterben» hatte 2021 seine Premiere gefeiert. 2022 übernahm der Tech-Gigant Amazon die MGM Studios für 8,5 Milliarden US-Dollar.

Damit erwarb das Unternehmen das MGM-Archiv mit über 4000 Filmen und 17.000 TV-Serien. Auch die James-Bond-Reihe gehörte dazu. Bislang lag die kreative Kontrolle allerdings allein bei Broccoli und Wilson beziehungsweise deren Firmen Danjaq und EON Productions. Für die komplette Übernahme der James Bond-Filme soll eine weitere Milliarde auf den Tisch gelegt worden sein.

Ankündigung sorgt für Diskussionen

Unter James-Bond-Fans und Medien-Insidern ist der Schritt umstritten. Befürworter hoffen, dass es nach nur zwei James-Bond-Filmen in den letzten zehn Jahren wieder häufiger neue Abenteuer von 007 geben wird.

Kritiker befürchten, dass Amazon MGM Studios die Marke James Bond rücksichtslos ausschlachten und den Markt damit übersättigen könnte.

Broccoli und Wilson hatten TV-Serien und Spin-off-Filme bislang stets ausgeschlossen und sich dafür ausgesprochen, dass James Bond ein besonderes Kinoerlebnis bleibt. (sda/stz)

Feedback für die Redaktion

Hat dir dieser Artikel gefallen?

Kommentare

Dein Kommentar

Mit dem Absenden dieses Formulars erkläre ich mich mit der zweckgebundenen Speicherung der angegebenen Daten einverstanden. Datenschutzerklärung und Widerrufshinweise

21.02.2025 11:46

Sonnenliebe

Die Rechte wären wohl besser bei den beiden geblieben, ein Grosskonzern wird James Bond nicht mehr dulden, das Geld ist wichtiger.

2 0
21.02.2025 10:21

Juventus96

Das wars wohl mit Mister Bond.

3 1

Kommentare lesen?

Um Kommentare lesen zu können, melde dich bitte an.