
Das Basler Münster öffnet nächstes Wochenende wieder
David Frische
Wegen zu vieler Touristen und schlechten Benehmens schloss die Evangelisch-reformierte Kirche das Münster an den Adventswochenenden. Nun hat die Kirche mit dem Kanton eine Lösung gefunden.
Der Kanton Basel-Stadt eile dem Münster zur Hilfe: Gemeinsam wolle man am vierten Adventswochenende für ein offenes Basler Münster sorgen, teilt die Evangelisch-reformierte Kirche Basel-Stadt (ERK) am Montag in einem Communiqué mit. Die Mitarbeitenden am Münster waren zuletzt überfordert: Wegen des Basler Weihnachtsmarkts und der Adventszeit strömten derart viele Besucher:innen ins Münster, dass die Sicherheit nicht mehr garantiert werden konnte. Das Personal in der Kirche wurde teils von der Besucherschaft auch angegangen.
Deshalb sah sich die Evangelisch-reformierte Kirche nach dem ersten Adventswochenende gezwungen, das Münster für die verbleibenden Wochenenden im Advent für die breite Öffentlichkeit zu schliessen.
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Wie die Kirche am Montag mitteilt, konnte nun mit dem Kanton Basel-Stadt eine Lösung für das vierte Adventswochenende finden. Mithilfe des Kantons solle der Besucherstrom am Münster reguliert werden. «So soll den teils weit hergereisten Touristinnen und Touristen auch kurz vor Weihnachten ein Blick ins Innere der Basler Stadtkirche ermöglicht und zugleich der Kirchenraum als Ort des Rückzugs aus dem geschäftigen Treiben der Stadt erhalten bleiben», schreibt die ERK. Wie die Unterstützung des Kantons genau aussieht, sei noch nicht klar, heisst es bei der ERK auf Anfrage.
Grossandrang auch im 2025 erwartet
Kommendes Jahr wird es aufgrund von Grossanlässen zu weiteren Besucherspitzen kommen. Im Mai 2025 findet in Basel der Eurovision Song Contest statt, im Juni ist das Rheinknie einer der Austragungsorte der Fussball-EM der Frauen in der Schweiz. Zwar seien im Rahmen dieser Events keine Grossveranstaltungen auf dem Münsterplatz geplant, trotzdem erwarte man einen Anstieg der Besucherzahlen im Münster – auch ausserhalb der Grossereignisse, so die Kirche.
Auf diese Peaks will sich die ERK gemeinsam mit dem Kanton vorbereiten. Deshalb seien im Februar weitere Gespräche vereinbart. «In einem ersten Schritt werden wir genauere Zahlen über die Besucherströme erheben und dann gemeinsam besprechen, welche Massnahmen nötig sind, um die Besucherspitzen zu managen», erläutert Lukas Kundert, Kirchenratspräsident der Evangelisch-reformierten Kirche Basel-Stadt.
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pserratore
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Thomy
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