Genuss-Stadt
Basel-Stadt

Lokale Produzenten sollen auf dem Marktplatz noch sichtbarer werden

18.09.2025 18:07 - update 19.09.2025 17:10
David Frische

David Frische

Der Verein Genuss-Stadt Basel stellt regionale Produkte in den Mittelpunkt des kulinarischen Erlebnisses. Er will den Marktplatz noch mehr zur Bühne für lokale Produzent:innen machen.

Lokal und nachhaltig sind Trendwörter. Das heisst, sie werden schnell einmal in den Mund genommen und verkommen zu leeren Worthülsen. Der Verein Genuss-Stadt, 2022 gegründet, will diesen Worten aber konkrete Taten folgen lassen. Mit verschiedenen Events und Initiativen versucht er, die Beziehungen zwischen lokalen Produzent:innen und Verbraucher:innen von Nahrungsmitteln zu stärken. Einer dieser Events ist der jährliche Medienanlass, an dem auf die Aktivitäten des Vereins im vergangenen Jahr zurückgeblickt wird.

Lokale Produzenten sollen auf dem Marktplatz noch sichtbarer werden
Der Basler Regierungspräsident Conradin Cramer betonte am Anlass am Donnerstag die Wichtigkeit lokaler Produkte für die Stadt Basel. Bild: Baseljetzt

Hauptthema in diesem Jahr: der Marktplatz. Seit Jahrhunderten ist er Schauplatz für Stände, die ihre Produkte unter die Bevölkerung bringen. Doch in Zeiten von Globalisierung und Onlinehandel hat sich unser Konsumverhalten geändert. Das Lokale rückte in den Hintergrund. Inzwischen ist nah und nachhaltig aber wieder im Trend. Und der Verein Genuss-Stadt Basel will die lokalen Produzent:innen auf dem Marktplatz sichtbarer machen. Dazu hat er ihn umgestaltet.

Neue Produzenten mit Verkaufsständen

«Unser Fokus ist der Frischwarenmarkt», sagte Manuel Staub, Leiter Messen und Märkte beim Kanton Basel-Stadt vor den Medien. In den letzten Monaten konnte Genuss-Stadt Basel neue Produzent:innen von Frischwaren auf den Marktplatz holen können. Neu dabei ist zum Beispiel der Birsmattehof aus Therwil mit seinem Gemüseangebot. Neben dessen Marktstand verkauft Jonathan Maier aus dem Elsass seine frischen Tomaten. Und dahinter befindet sich der Stand der Gärtnerei Hoch-Reinhard aus Fischingen in Baden-Württemberg. «Dieses Trinationale hat kein anderer Markt in der Schweiz», so Marktleiter Staub. «Das müssen wir erhalten, das macht Freude.»

«Der neue Stadtmarkt zeigt eindrücklich, was man gemeinsam bewegen kann», sagte der Basler Regierungspräsident Conradin Cramer in seiner Ansprache. Und der Co-Präsident von Genuss-Stadt Basel, Mathias F. Böhm, unterstrich die Wichtigkeit des Markts: «Der erste Schritt des neu konzipierten Stadtmarkts ist für Basel von grosser Bedeutung: Er stellt die regionalen Produzenten noch stärker ins Zentrum und steigert zugleich die Aufenthaltsqualität.» So entstehe ein Ort, an dem Genuss, Begegnung und lokales Handwerk zusammenfinden.

Was mit lokalen Produkten in der Küche möglich ist, hat die Safran-Zunft am Anlass direkt präsentiert. Es wurden diverse Köstlichkeiten, unter anderem aus Apfel und Kürbis, serviert.

Nebst dem thematischen Schwerpunkt Marktplatz wurden am Anlass am Donnerstag auch lokale Produzent:innen aus der Bäcker-Confiseure-Branche ausgezeichnet. Eine lokale Jury bewertete Produkte in drei Kategorien. Das innovativste Produkt kreierte im laufenden Jahr das Unternehmen Jakobs Basler Leckerly mit einem Leckerly, das Crand-Cru-Schokolade mit Fleurs des Alpes vereint. In der Kategorie «Süss» wurde die Basler Bäckerei Bumann für ihr Linzertörtli ausgezeichnet. Und in der Kategorie «Salzig» schnitt die Konditorei Buchmann aus Münchenstein mit ihrem Thonfischli am besten ab.

Feedback für die Redaktion

Hat dir dieser Artikel gefallen?

Kommentare

Dein Kommentar

Mit dem Absenden dieses Formulars erkläre ich mich mit der zweckgebundenen Speicherung der angegebenen Daten einverstanden. Datenschutzerklärung und Widerrufshinweise

19.09.2025 23:13

Thomy

Es ist wirklich schon viel teurer obwohl ja anscheinend weniger Zwischenhandel als in den Läden ist aber trotzdem natürlich gehe ich gerne

4 0
19.09.2025 09:19

spalen

in der tat sind die preise auf dem markt eher stolz. geht man nämlich am samstag über die grenze auf den markt nach st. louis findet man zum teil die selben anbieter aber zu weit besseren preisen. zudem gibts noch viel mehr tolle angebote und viel grössere auswahl, auch mehrere käseanbieter. und als dessert ist der markt mit dem velo mit einer wunderbare fahrt dem rhein entlang zu erreichen
da muss sich der basler markt schon noch bisschen mehr mühe geben…

5 1

Kommentare lesen?

Um Kommentare lesen zu können, melde dich bitte an.