
«Luisa» ist jetzt in der Markthalle
Viktoria Stauffenegger
Wirst du belästigt? Seit Mitte Februar kannst du in der Markthalle mit der Codefrage «Ist Luisa hier?» auf dich aufmerksam machen.
Mit der Codefrage «Ist Luisa hier?» können sich Betroffene, die in einer Bar oder einem Club belästigt werden, an die Mitarbeitenden wenden, um sie auf ihre Notsituation aufmerksam zu machen. Die Mitarbeitenden sind geschult und können in der Situation richtig reagieren.
Das Projekt wurde 2019 von der Opferhilfe beider Basel initiiert. In der Markthalle gab es bereits vereinzelte Bars wie das Hinz und Kunz und das Bierrevier, welche Teil dieses Projektes waren. «Das Angebot auf die ganze Halle auszuweiten, war aber etwas komplexer», sagt Ada Härtner, Betriebskoordinatorin der Markthalle. Denn während der Covid-Pandemie konnte das Thema nicht weiterverfolgt werden. Erst durch die breiteren Öffnungszeiten der Hausbar konnte das Angebot nun gesamthaft wahrgenommen werden, erklärt die Betriebskoordinatorin.
Codewort wurde bis jetzt nur selten genutzt
In Basel sind es mittlerweile 13 Bars und Clubs, die dieses Projekt unterstützen. Genutzt werde dieses Codewort aber selten, wie verschiedene Bars auf Anfrage von Baseljetzt berichten. «Uns sind keine direkten Fälle bekannt» sagt etwa Claudio Rudin, Geschäftsleiter der Balz. Die Betroffenen würden sich aber auf andere Art beim Personal melden, falls ihnen eine Situation unangenehm erscheint.
«Unser Personal weiss dann, wie vorzugehen ist und wird von der Geschäftsführung regelmässig instruiert», so Rudin. Auch in der Hinz und Kunz Bar werde das Codewort bis dato nicht häufig genutzt. «Unsere Bar ist sehr übersichtlich und unser Personal sehr aufmerksam», sagt die Geschäftsführerin Milena Kunz. Auch würde das Personal immer wieder «die Temperatur der Gäste» checken, um so schneller herauszufinden, ob sich jemand in einer unbequemen Situation befindet.
Plakate und QR-Codes
In den Bars und Clubs hängen bei den Garderoben oder Toiletten Plakate mit QR-Codes, die auf dieses Projekt aufmerksam machen. Ausser im Im Balz-Club, dort hängen sie seit dem Sommer 2022 nicht mehr, bestätigt der Geschäftsführer. «Wir mussten die Poster abhängen, da eine Mitarbeiterin mit dem Vornamen Luisa bei uns arbeitet», so Rudin.
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