Männliche CEOs beantworten Fragen, die sonst nur Frauen gestellt werden
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Genderfragen
Schweiz

Männliche CEOs beantworten Fragen, die sonst nur Frauen gestellt werden

06.03.2024 14:47 - update 06.03.2024 14:48
Jennifer Weber

Jennifer Weber

«Glauben Sie, dass Ihr gutes Aussehen Ihre Karriere begünstigt hat?» Eine Frage, der sich Frauen in Vorstellungsgesprächen und im Arbeitsumfeld durchaus ab und an stellen müssen. Doch wie reagieren Männer auf solche Fragen?

Dieser Thematik widmet sich das Projekt «In Her Chair», initiiert von der Headhunterin Claire Garwacki. Garwacki hat basierend auf diversen Erfahrungsberichten von Kandidatinnen typisch «weibliche» Fragen zusammengestellt, die im Rahmen des Videoprojekts zehn namhaften männlichen Schweizer CEOs bekannter Unternehmen wie Swisscard, Sandoz, Rivella oder dem Zoo Zürich gestellt wurden, wie es in einer Mitteilung vom Mittwoch heisst.

Das Ergebnis: «Ein Video, das augenzwinkernd und ohne erhobenen Zeigefinger auf das Thema ‹Geschlechtergerechtigkeit am Arbeitsplatz› aufmerksam macht.»

«Zur Reflexion anregen»

Möglich wurde das Videoprojekt dank der Mitwirkung zehn namhafter Schweizer Führungspersönlichkeiten, die sich bereit erklärt haben, Red und Antwort zu stehen. Sie seien im Vorfeld lediglich darüber informiert worden, dass es sich um ein Projekt rund um das omnipräsente Thema «Diversity & Inclusion» handelt.

«Mit ‹In Her Chair› möchten wir auf spielerische Art und Weise auf Geschlechterstereotype im Berufsleben aufmerksam machen und zur Reflexion anregen», erklärt Garwacki in der Mitteilung. Obwohl Gleichstellung für alle CEOs eine Selbstverständlichkeit sei, habe ihnen das Projekt vor Augen geführt, dass auch sie nicht immun gegen Vorurteile sind.

Fabrice Zumbrunnen, ehemaliger CEO von Migros und Mitglied des Verwaltungsrats verschiedener Unternehmen, betont: «Wir bemühen uns, unsere Verantwortung unvoreingenommen und objektiv wahrzunehmen. Die Initiative ‹In Her Chair› erinnert uns daran, dass wir alle zahlreiche unbewusste Muster und Vorurteile in uns tragen. Sie dient als Spiegel, der uns zur Selbstreflexion anregt und somit dazu beiträgt, unsere berufsethischen Standards zu verbessern.» 

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