1:0 gegen Inter – Manchester City gewinnt die Champions League
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1:0 gegen Inter – Manchester City gewinnt die Champions League

10.06.2023 23:18 - update 11.06.2023 07:47

Baseljetzt

Die Partie war zäh, trotzdem gab es ein Happy End. Zum ersten Mal in der Klubgeschichte gewinnt Manchester City die Champions Leauge. Für die Citizens und Trainer Guardiola geht eine perfekte Saison zu Ende.

Es war nicht einer der Superstars, der für die Mannschaft von Pep Guardiola den Dosenöffner spielte, sondern der Mittelfeldabräumer Rodri. In der 68. Minute traf der Spanier nach einer zu kurz abgewehrten Flanke von Bernardo Silva aus dem Hintergrund zum Siegtreffer. Silva war von Manuel Akanji mustergültig freigespielt worden.

Der Verteidiger ist damit nach Stéphane Chapuisat, Ciriaco Sforza und Xherdan Shaqiri der vierte Schweizer, der die Champions League gewonnen hat. Allerdings stand nur Chapuisat im Finale auf dem Platz. Für Manchester City, seit 15 Jahren mit Milliarden von Geldgebern aus Abi Dhabi alimentiert, war es der lang ersehnte erste Triumph.

Inter war eine zähe Knacknuss

Doch Inter, als klarer Aussenseiter ins Spiel gegangen, erwies sich als der erwartet hartnäckige Gegner. Nur zwei Minuten nach dem Führungstreffer hatten die Mailänder Pech, als ein Kopfball von Federico Dimarco von der Latte zurückprallte. Die Einwechslung des starken Stürmers Romelu Lukaku belebte das Angriffsspiel der Italiener deutlich. Der Belgier erwies sich aber auch als Chancentod, vor allem in der 88. Minute, als er freistehend genau auf das Bei von Torhüter Ederson köpfte. Manchester überstand den letzten Ansturm der Mailänder, es blieb beim 1:0 – dem vierten 1:0 in Folge in einem Champions-League-Finale.

Eine Halbzeit lang war das Spiel ganz nach dem Geschmack von Inter verlaufen. Trainer Simone Inzaghi setzte im Mittelfeld auf den Haudegen Marcelo Brozovic anstelle des angeschlagenen Filigrantechnikers Henrich Mchitarjan und gab damit die Marschrichtung vor: Sicherung der Defensive gegen das offensivstarke Starensemble aus Manchester. Die Rechnung ging zunächst auf.

1:0 gegen Inter – Manchester City gewinnt die Champions League
Die entscheidende 68. Minute: Rodri schiesst aus der «zweiten Reihe» und trifft zum entscheidenden Tor (Bild: Keystone)

De Bruyne verletzungsbedingt out

Zwar verfehlte Bernardo Silva nach fünf Minuten knapp das Lattenkreuz, doch danach hatte nur noch Erling Haaland eine gute Chance. Doch der Norweger scheiterte nach einem Traumpass von Kevin De Bruyne aus spitzem Winkel am coolen Inter-Keeper André Onana (27.). Ansonsten fanden die Engländer keine Lücken. Torchancen für Inter gab es zwar keine, doch das torlose Unentschieden zur Pause war schon ein kleines Erfolgserlebnis.

Zudem verlor City nach einer halben Stunde seinen Top-Vorbereiter De Bruyne. Besonders bitter: Der Belgier musste bereits im verlorenen Finale vor zwei Jahren (0:1 gegen Chelsea) verletzt ausscheiden. Doch diesmal gab es für De Bruyne und Manchester City ein Happy End und die Krönung einer Traumsaison.

Sie schafften das so genannte «Triple», den Gewinn der Champions League, der Premier League und des englischen Pokals. Dass Stürmerstar Haaland, mit zwölf Treffern Torschützenkönig der diesjährigen Champions-League-Saison, ausfiel, spielte am Ende keine Rolle mehr. Es war für einmal kein schön herausgespielter Sieg wie beim 4:0 im Halbfinale gegen Real Madrid, sondern ein hart erkämpfter Triumph des Willens gegen einen starken Gegner. (sda/pch)

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