Marcel Hug und Catherine Debrunner holen Gold im Marathon
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Marcel Hug und Catherine Debrunner holen Gold im Marathon

08.09.2024 10:00 - update 08.09.2024 10:26

Baseljetzt

Marcel Hug setzt bei den Paralympics in Paris seinen goldenen Schlusspunkt. Der Thurgauer gewinnt den Marathon überlegen. Auch Catherine Debrunner wird im Marathon ihrer Favoritenrolle gerecht und holt Gold.

Hug entschied das paralympische Rennen über 42,195 Kilometer zum dritten Mal in Folge für sich. Schon vor acht Jahren in Rio de Janeiro und vor drei Jahren in Tokio war er nicht zu schlagen gewesen.

In Paris hatte er seine umfangreiche Medaillensammlung, die nunmehr 16 paralympische Plaketten umfasst, zuvor mit Silber über 5000 m und 1500 m und Bronze über 800 m erweitert. Vorab über 5000 m war er als Favorit gehandelt worden, entsprechend kam der verpasste Sieg einer leisen Enttäuschung gleich.

Erst recht als erster Anwärter auf Gold startete Hug im Marathon – und diesmal spielte er diese Rolle perfekt. In den Strassen um und in Paris machte er von allem Anfang an klar, wer der Chef im Teilnehmerfeld ist.

Die erste Hälfte des Rennens absolvierte Hug an der Spitze mit Jin Hua im Schlepptau. Dann aber vermochte auch der Chinese, Paralympic-Sieger über 1500 m und 800 m, dem Mann mit dem silbernen Helm nicht mehr zu folgen. Nach 30 Kilometern betrug Hugs Marge 2 Minuten und 20 Sekunden, seine siebte paralympische Goldmedaille sicherte er sich mit über dreieinhalb Minuten Vorsprung.

Debrunner dominiert

Catherine Debrunner – wer denn sonst. Nach Gold auf der Bahn über 5000 m, 1500 m, 800 m und 400 m war die 29-jährige Ostschweizerin auch bei ihrer paralympischen Premiere über die historische Distanz nicht zu schlagen.

Die Dominatorin sorgte früh, sehr früh für klare Verhältnisse. Sie schlug auf den ersten Metern ein Tempo an, dem ihre Konkurrentinnen nicht gewachsen waren. Sie zog schnell weg und fuhr ein einsames Rennen an der Spitze. Die erste Hälfte des Pensums brachte sie zwei Minuten schneller als die Nächstbesten hinter sich, das Ziel erreichte sie mit fast viereinhalb Minuten Vorsprung auf die Australierin Madison de Rozario, die Marathon- und 800-m-Siegerin vor drei Jahren in Tokio.

Für Catherine Debrunner war der Marathon nicht nur eine Triumph-Fahrt, sondern auch eine Grenzerfahrung, «die ich so noch nie gemacht habe. Es war ein grosser Kampf auf einer schwierigen Strecke. Vor allem die Abschnitte mit den Pflastersteinen waren für uns Rollstuhlfahrerinnen sehr fragwürdig. Ich weiss nicht, wo ich diese Energie noch hergeholt habe.»

Nicht ganz nach Wunsch lief es Manuel Schär. Nichts wurde aus der dritten Medaille an diesen Paralympics nach Gold über 800 m und Silber über 400 m. Die ebenfalls als Anwärterin auf einen Podestplatz gestartete Luzernerin belegte Rang 4. Auf die Gewinnerin der Bronzemedaille, die Amerikanerin Susannah Scaroni, büsste sie fast drei Minuten ein. Die Zürcherin Patricia Eachus, die dritte Schweizer Teilnehmerin, folgte auf Platz 11.

Marcel Hug und Catherine Debrunner holen Gold im Marathon
Ist nicht zu schlagen: Catherine Debrunner. Bild: Keystone

(sda/daf)

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08.09.2024 16:44

Sonnenliebe

Wow herzliche Gratulation

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08.09.2024 10:04

Thomy

Bravo 👏 👏👏👏👏👏

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