Marke Credit Suisse wird komplett verschwinden
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UBS-Übernahme
Schweiz

Marke Credit Suisse wird komplett verschwinden

31.08.2023 07:10 - update 31.08.2023 08:22

Baseljetzt

Die UBS integriert das Schweiz-Geschäft der übernommenen Credit Suisse vollständig. Damit wird die Marke entgegen der Hoffnung vieler Schweizer:innen ganz verschwinden. Wie viele Jobs wegfallen, bleibt offen.

Eine vollständige Integration der Credit Suisse (Schweiz) sei die beste Lösung im Sinne aller, teilte die UBS am Donnerstag mit. Sei es für die Bank, die eigenen Anspruchsgruppen oder die Schweizer Wirtschaft. «Das Ergebnis unserer Analyse war eindeutig», so die Bank.

Gleichzeitig bleibe die Konkurrenz am Schweizer Markt über alle Geschäftstätigkeiten hinweg stark, betonte die UBS. Die Kantonalbanken zusammen würden etwa weiterhin den grössten Marktanteil aufweisen. Die Bank werde nach dem Zusammenschluss über das drittgrösste Filialnetz der Schweiz verfügen.

CS Schweiz bis 2025 integrieren

Gemäss den aktuellen Plänen werden die UBS und die Swiss Bank der Credit Suisse bis zum geplanten rechtlichen Zusammenschluss im Jahr 2024 noch als getrennte Gesellschaften operieren. Die Marke «Credit Suisse» und deren Geschäftstätigkeit würden noch bis zur Überführung der Kunden und der Systeme beibehalten.

Die schrittweise Überführung der CS Schweiz in die UBS werde voraussichtlich 2025 abgeschlossen, hiess es. Für Kundinnen und Kunden ändere sich bis dahin nichts. Die weitgehende Integration der gesamten Credit Suisse wird bis Ende 2026 angepeilt.

Noch mehr sparen

Konkrete Zahlen, wie viele Stellen im Zuge der Eingliederung wegfallen werden, nannte die UBS nicht. Einen Hinweis darauf geben aber die von der UBS im Zuge der CS-Integration angepeilten Kosteneinsparungen.

Und dieses Ziel wurde von der UBS am Donnerstag um 2 Milliarden auf 10 Milliarden US-Dollar erhöht. Der Hauptteil dieses Betrags dürfte auf Personalkosten entfallen. Zum Vergleich: 2022 lagen die gesamten Aufwendungen der Credit Suisse bei 18,2 Milliarden Franken.

Führungsteams stehen

Verschiedene Medien spekulierten zuletzt über die Höhe des Stellenabbaus: Genannt wurden Zahlen im Bereich von 30’000 bis 35’000 Jobs. Allein in der Schweiz seien bis zu 10’000 Stellen in Gefahr, hiess es. Bekannt es auch, dass die Fluktuation bei der Credit Suisse in den letzten Monaten sehr hoch war.

Ende Juni beschäftigten beide Banken zusammen 119’100 Mitarbeitende auf Basis Vollzeitäquivalente.

Ihre Schäfchen im Trockenen haben derweil die Top-Manager der neuen Megabank: Im Zuge der Implementierung der künftigen Unternehmensstruktur wurden bis dato alle Mitglieder des Führungsteams bis drei Stufen unter der Konzernleitung ernannt. (sda/amu)

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