Mehr als 500 Tote seit Beginn der Proteste im Iran
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Todesurteile
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Mehr als 500 Tote seit Beginn der Proteste im Iran

29.01.2023 12:54 - update 29.01.2023 16:29

Baseljetzt

Nach Angaben von Menschenrechtlern sind im Iran seit Beginn der Proteste vor mehr als vier Monaten mindestens 527 Menschen bei Protesten getötet worden. Darunter 71 Minderjährige.

Auch 70 Angehörige von Polizei und anderen Sicherheitsorganen befinden sich unter den Getöteten, hiess es am Sonntag in einem Bericht der die Organisation Human Rights Activists News Agency (HRANA) mit Sitz in den USA. Insgesamt seien annähernd 20’000 Menschen festgenommen worden. Mehr als hundert von ihnen drohe ein Todesurteil. Mehrere Demonstranten wurden bereits hingerichtet.

Mehr als 500 Tote seit Beginn der Proteste im Iran
Nach dem Tod von Mahsa Amini gingen auf der ganzen Welt Menschen auf die Strasse. Bild: Keystone

Die Proteste in der Islamischen Republik hatten Mitte September begonnen. Auslöser war der Tod der 22 Jahre alten iranischen Kurdin Mahsa Amini. Die Sittenpolizei hatte sie festgenommen, weil sie die Zwangsvorschriften für das Tragen eines Kopftuchs nicht eingehalten haben soll. Die Frau starb am 16. September in Polizeigewahrsam. Seither gibt es Demonstrationen gegen den repressiven Kurs der Regierung sowie das islamische Herrschaftssystem.

Mehr als 500 Tote seit Beginn der Proteste im Iran
Auch an der WM in Katar wurde von verschiedensten Seiten ein Zeichen gesetzt. Bild: Keystone

Dem Bericht zufolge gab es über die Hauptstadt Teheran hinaus Proteste in mehr als 160 Städten. Vonseiten der iranischen Regierung oder der Behörden gab es bislang keine Angaben zur Gesamtzahl der Toten und der Festnahmen. Der Iran zählt nach jüngsten Statistiken etwa 88 Millionen Einwohner. (sda/mei)

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29.01.2023 14:07

mil1977

Der Iran ist ein feindlicher Staat, in dem Regimegegner hingerichtet werden.
Die Europäer kann man hierbei vergessen, die machen nur opportunistische Wirtschaftspolitik auf dem Rücken der USA und Israels.
Das Atomabkommen war völlig unzureichend, denn es verhinderte nicht das die Iraner an Interkontinentalraketen weiterforschen, um diese dann auch zu bauen.
Erst wenn dieser Punkt mit in ein Atomabkommen einbezogen wird, ist das Atomabkommen vielleicht das Papier wert auf dem es unterzeichnet wurde.
Und dann beginnt wieder das Katz- und Maus Spiel wie vorher, da die Iraner wichtige Anlagen vor dem Zugriff der UN-Inspektoren verstecken werden.

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