
Mehr als nur Symbole: So revolutionierten Emojis unsere Kommunikation
Larissa Bucher
Am 17. Juli wird der Welt Emoji Tag gefeiert. Er würdigt die kleinen Symbole, die unsere Kommunikation revolutioniert haben. Doch woher kommen Emojis eigentlich und wie unterschiedlich werden sie genutzt?
Emojis sind längst mehr als nur farbige Symbole – sie sind eine universelle Sprache geworden, die Emotionen ausdrückt, Missverständnisse vermeidet und unsere Nachrichten lebendiger macht. Das, obwohl sie ursprünglich nur als einfache Piktogramme konzipiert wurden. Von ihren bescheidenen Anfängen in Japan bis hin zur globalen Verbreitung auf Smartphones und in den sozialen Medien haben Emojis in den vergangenen Jahrzehnten einen langen Weg zurückgelegt.
Der Grosse Durchbruch
Die Geschichte der Emojis beginnt in Japan Ende der 90er-Jahre. Shigetaka Kurita, ein japanischer Designer, entwickelte 1999 das erste Set von 176 Emojis für die Mobilfunkfirma NTT DoCoMo. Diese kleinen Symbole sollten den Nutzer:innen helfen, Emotionen auf eine Weise auszudrücken, die in reiner Textkommunikation oft nicht möglich ist.
Der grosse Durchbruch der Emojis kam jedoch erst mit der Integration in Smartphones. Apple führte 2011 mit iOS 5 eine eigene Emoji-Tastatur ein. Auch Android zog bald nach. Seitdem hat die Popularität von Emojis exponentiell zugenommen. Damit hat sich auch ihr Design weiterentwickelt. Ursprünglich sehr einfach und pixelig, sind moderne Emojis mittlerwile viel detaillierter und farbenfroher. Heutzutage gibt es Tausende von Emojis, die ständig erweitert und aktualisiert werden, um eine immer grössere Vielfalt an menschlichen Emotionen darzustellen.
Das umfasst unter anderem neue Symbole, verschiedene Hautfarben, Geschlechter, Berufe und sogar politische und gesellschaftliche Themen. Mittlerweile werden Emojis nicht nur in persönlichen Nachrichten verwendet, sondern auch in Werbung, Markenkommunikation und sogar in der Kunst. Sie sind also ein fester Bestandteil unserer Pop-Kultur geworden.
Eine Revolution der Kommunikation
Emojis haben die Art und Weise, wie wir digital kommunizieren, revolutioniert. Sie ermöglichen es uns, Gefühle und Stimmungen präzise und schnell zu vermitteln. In reiner Textform ist das häufig schwieriger und führt zu Missverständnissen. Mehre Studien haben gezeigt, dass Emojis die Kommunikation nicht nur persönlicher, sondern auch effektiver machen. Denn sie helfen dabei, die Intention hinter einer Nachricht klarer zu machen.
Trotz ihrer universellen Anwendung können Emojis in aber auch zu Misverständnissen führen. So haben sie teilweise in verschiedenen Kulturen unterschiedliche Bedeutungen. Ein einfaches Daumen hoch 👍 wird in den meisten westlichen Kulturen als positives Zeichen verstanden, kann aber in manchen Teilen des Nahen Ostens als beleidigend gelten.
Welche Generation bist du?
Obwohl Emojis mittlerweile von fast allen Altersgruppen genutzt werden, gibt es auch hier Unterschiede in der Art und Weise, wie sie verwenden werden. So schwören viele Smartphone-User:innen darauf, dass man anhand der benutzen Emojis das Alter – oder zumindest die Generation – einer Person bestimmen kann.
Laut Studien sind die Babyboomer (geboren 1946–1964) tendenziell die zurückhaltendsten Emoji-Nutzer:innen. Wenn sie Emojis verwenden, tendieren sie zu leicht verständlichen Symbolen wie dem lächelnden Gesicht 😊 oder dem Daumen hoch👍. Die Generation X (geboren 1965–1980) befindet sich in einer Position zwischen den Babyboomern und den digital versierten Millennials. Sie verwendet Emojis häufiger als die ältere Generation. Beliebt sind das Herz ❤️, das zwinkernde Gesicht 😉 und der Tränen lachende Smiley 😂.
Millennials (geboren 1981–1996) sind die erste Generation, die mit digitalen Technologien aufgewachsen ist und haben somit eine engere Beziehung zu Emojis. Zu ihren Favoriten gehören – ähnlich wie bei der Gen X – der Tränen lachende Smiley 😂 und das rote Herz ❤️. Dazu kommt jedoch noch das Feuer-Emoji 🔥 und das klatschende Hände-Symbol 👏.
Die Generation Z (geboren 1997–2012) hat Emojis zu einem wesentlichen Bestandteil ihrer Kommunikation gemacht. Sie verwenden Emojis oft in Kombinationen, um eine Vielzahl an Gefühlen auszudrücken. Hierbei werden Emojis auch häufig verstecke Bedeutungen zugeordnet, die nicht viel mit dem eigentlichen Symbol zu tun haben.
Beliebte Emojis unter Generation Z sind das schreiende Gesicht 😱, das Schädelsymbol 💀, das Herzaugen-Smiley 😍 und der umgedrehte Smiley 🙃, um Ironie oder Sarkasmus zu zeigen. Die jüngste Generation, Generation Alpha (geboren nach 2012), benutzt laut Studien gerne das Einhorn 🦄, den Regenbogen 🌈 und eine Vielzahl von Tier-Emojis 🐶🐱.
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Freddi1985
toll
spalen
da bin ich draussen: das ist nix für mich.