Auch der Täter ist darunter: Acht Tote nach Schüssen in Hamburg
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Amoklauf
International

Auch der Täter ist darunter: Acht Tote nach Schüssen in Hamburg

10.03.2023 05:58 - update 10.03.2023 13:47

Baseljetzt

An einer Veranstaltung der Zeugen Jehovas kam es in Hamburg am Donnerstagabend zu tödlichen Schüssen. Acht Menschen starben, darunter auch der Täter.

Während der Veranstaltung waren acht Menschen durch Schüsse getötet und weitere verletzt worden. Das teilte Hamburgs Innensenator Andy Grote am Freitag in Hamburg auf einer Pressekonferenz mit. Zu den Toten zählt die Polizei auch den Täter sowie ein ungeborenes Kind.

«Unter den Toten befindet sich im übrigen auch ein ungeborenes Kind im Alter von sieben Monaten, das im Mutterleib getroffen wurde», sagte Grote. Er bezeichnete den Vorfall als Amoklauf. «Eine Amoktat dieser Dimension – das kannten wir bislang nicht. Das ist die schlimmste Straftat, das schlimmste Verbrechen in der jüngeren Geschichte unserer Stadt.»

Früheres Mitglied

Der mutmassliche Todesschütze ist ein 35 Jahre alter Deutscher. Philipp F. sei ein ehemaliges Mitglied der Hamburger Gemeinde der Zeugen Jehovas gewesen und habe diese vor eineinhalb Jahren freiwillig, aber offensichtlich nicht im Guten verlassen. Das teilten Polizei, Staatsanwaltschaft und Innenbehörde am Freitag in Hamburg bei der Pressekonferenz ebenfalls mit.

Die tödlichen Schüsse waren am Donnerstagabend gegen 21:00 Uhr während einer Veranstaltung im Gebäude der Zeugen Jehovas im Hamburger Stadtteil Alsterdorf gefallen. Das hatte zu einem Grosseinsatz geführt. Bis in den Vormittag waren die Ermittler zur Spurensuche am Tatort unterwegs. Die ersten Leichen wurden mittlerweile abtransportiert.

Als Extremist war der mutmassliche Schütze demnach nicht bekannt. Er soll in der Vergangenheit eine waffenrechtliche Erlaubnis beantragt haben.

Trauer und Erschütterung

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) zeigte sich erschüttert über die Tat im Hamburger Stadtteil Alsterdorf. «Meine Gedanken sind in dieser schweren Stunde bei den Opfern und ihren Angehörigen, bei den Gemeindemitgliedern und auch bei den Einsatzkräften», sagte Faeser der Deutschen Presse-Agentur. Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) zeigte sich ebenfalls bestürzt.

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