
Mehrere Verletzte bei erster Stierhatz in Pamplona
Baseljetzt
Bei der ersten Stierhatz des diesjährigen Sanfermín-Festes sind in Pamplona im Norden Spaniens mindestens sechs Läufer verletzt worden.
Es habe allerdings keine Verletzungen durch Hornstösse gegeben, teilten die Organisatoren der ebenso berühmten wie umstrittenen Veranstaltung mit. Zahlreiche Teilnehmer wurden von den zum Teil über 600 Kilogramm schweren Kampfbullen überrannt, wie bei der TV-Liveübertragung zu sehen war.
Grosse Aufregung gab es, als zwei Stiere auf dem feuchten Kopfsteinpflaster ausrutschten und stürzten. Die Verletzten, allesamt junge Männer, seien mit Prellungen und Quetschungen ins Krankenhaus gebracht worden, hiess es.
Die «Sanfermines» sind dem Stadtheiligen San Fermín gewidmet und werden in der 200’000-Einwohner-Stadt der Region Navarra bereits seit Ende des 16. Jahrhunderts immer Anfang Juli gefeiert. Täglich werden am frühen Vormittag sechs Kampfbullen durch die engen Gassen der Altstadt für die Stierkämpfe am Abend bis in die Arena gejagt. Bis zum 14. Juli gibt es insgesamt acht Stiertreiben.
Das letzte Todesopfer gab es vor 16 Jahren
An den Mutproben nehmen auf der 825 Meter langen Strecke vor allem junge Männer, teil, die der Tradition folgend überwiegend weisse Kleidung mit einem roten Halstuch und einer roten Schärpe tragen. Auch einige wenige Frauen und ältere Läufer sind stets mit von der Partie.
Jedes Jahr werden Dutzende Läufer verletzt. Seit 1924 gab es 16 Todesopfer, das letzte 2009. Es gibt nicht nur Stierrennen und -Kämpfe, sondern auch zahlreiche Konzerte und Prozessionen sowie auch andere Veranstaltungen.
Auch dieses Jahr protestierten Tierschutzgruppen gegen die traditionsreiche Veranstaltung. Trotz aller Kritik lockt das Fest immer mehr Touristen aus aller Welt an, die vor allem aus anderen Teilen Spaniens, aus Europa, den USA und Australien kommen. Über Pamplona schrieb unter anderen der US-Schriftsteller Ernest Hemingway in seinem ersten grösseren Roman, «Fiesta» (1926). (sda/jwe)
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pfalz
Hetzen hat für mich eine andere Bedeutung. Zum Beispiel wenn 20 Jagdhunde hinter einem Häsli oder anderem Wildtier hinterher rasen und das arme Tier sich nicht retten kann. Während der kurzen Strecke welche die Stiere durch die Strassen von Pamplona rennen wird ihnen kein Leid zugefügt. Am Abend dann sind dieselben 6 toros in der Arena wo sie getötet werden und das sollte verboten werden, die Stierkämpfe !!!
Sonnenliebe
Dies müsste endlich verboten sein, unglaublich, dass es immer noch stattfinden kann. Wo sind die Tierschützer dort?