Alkohol dominiert die Arbeit der Basler Suchtberatung
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Suchtverhalten
Basel-Stadt

Alkohol dominiert die Arbeit der Basler Suchtberatung

18.07.2023 10:23 - update 18.07.2023 11:00
Lea Meister

Lea Meister

Die neusten Zahlen des Gesundheitsdepartements zeigen: Auch nach der Pandemie ist das Bedürfnis nach Suchthilfeeinrichtungen anhaltend hoch. Die meisten Beratungen erfolgten wegen Alkohol.

Die entsprechenden Zahlen stammen aus dem vierzehnten Monitoringbericht zur Umsetzung der kantonalen Suchtpolitik. Dieser bildet Kennzahlen zur Nutzung des Suchthilfeangebots im Kanton Basel-Stadt in den Bereichen Therapie, Beratung und Schadensminderung ab.

Wie der Kanton am Dienstag mitteilt, wurden in den ambulanten Suchtberatungsstellen im vergangenen Jahr insgesamt 2’401 Beratungsfälle verzeichnet. «Die face-to-face Beratungsgespräche konnten nach der Aufhebung der Corona-Massnahmen wieder uneingeschränkt stattfinden, wobei sich gezeigt hat, dass die Möglichkeit der Beratungen per Telefon oder Video weiterhin genutzt wird», heisst es in der Mitteilung. 2022 wurden entsprechend 7’546 direkte Gespräche und 5’173 Telefon- und Videoberatungen durchgeführt.

Familie und Sucht im Fokus

Die meisten Beratungen erfolgten wie schon in den Vorjahren aufgrund eines problematischen Konsums von Alkohol, Cannabis oder Kokain. Bei den Verhaltenssüchten ist die gestiegene Anzahl der Behandlungsfälle auffällig. Deutlich zugenommen hat beispielsweise die Anzahl an Personen mit einer Sexsucht. 21 Prozent der Personen, die sich wegen einer Verhaltenssucht behandeln liessen, leiden unter einer solcher. Das ist ein Höchstwert.

Im vergangenen Jahr war eines der Hauptthemen ausserdem «Familie und Sucht». Auch stand im Fokus, die Suchthilfe nach der Pandemie wieder in geordnete und bekannte Bahnen zu lenken. «Der öffentliche Raum ist wieder deutlich belebter und die vielfältigen Bedürfnisse der heterogenen Nutzergruppen – darunter auch Personen mit einer Suchterkrankung – sind nicht immer einfach in Einklang zu bringen.»

Auch die regulierte Abgabe von Cannabis in Basler Apotheken war einer der Schwerpunkte. Die kontrollierte Abgabe im Rahmen des Pilotversuchs startete am 30. Januar des laufenden Jahres.

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