
Mit Open House und Kamelen: Tropeninstitut feiert 80-Jahre-Jubiläum
Larissa Bucher
Workshops, Vorträge und Spass für Jung und Alt. Das Schweizerische Tropen- und Public Health-Institut hat die Bevölkerung in den Neubau in Allschwil eingeladen, um gemeinsam ihr 80-jähriges Jubiläum zu feiern.
Wolltest du schon immer wissen, wie Malaria eigentlich übertragen wird? Oder unbedingt mal einen Parasit unter dem Mikroskop ansehen? Das und noch viel mehr war am Samstag am Open House des Schweizerischen Tropen- und Public Health-Institut in Allschwil möglich.
Gemeinsam mit interessierten Schaulustigen wurde im Neubau den ganzen Tag das 80-Jahr-Jubiläum gefeiert. Dabei blickte man zurück auf die Entstehungsgeschichte des Swiss TPH und einige wichtige Meilensteine.
Ein gelungener Umzug
«Wir sind nun seit über einem Jahr im neuen Hauptstandort in Allschwil», sagt Jürg Utzinger, Direktor des Swiss TPH. «Die ganze Bevölkerung ist interessiert an uns und will sehen, was in diesem Gebäude eigentlich alles passiert.» Er selber fühlt sich in Allschwil sehr wohl. «Wir haben hier ganz neue Möglichkeiten. Mit den Laboritorien, Bio-Banken und dem neuen Bio Security 3-Labor. Das alles heisst für uns, wir können hier ganz anders arbeiten als vorher.»
Gerade auch deshalb ist es wichtig, das Institut für die breite Bevölkerung zu öffnen. «Man kennt das alte Tropeli vor allem durch die Reiseberatungen und Impfsprechstunden», sagt Utzinger. «Heute zeigen wir mal die breite Palette auf von Grundlagenforschung, neuen Medikamenten und der Umsetzung der Gesundheitsverbesserungen auf der ganzen Welt.»
Rückblick auf Meilensteine
Das Jubiläum regt zum Nachdenken an und lässt den Direktor in Erinnerung schwelgen. Natürlich blickt er auch zurück auf die Entstehungsgeschichte des Swiss TPH. «Mitten im zweiten Weltkrieg ist das Institut entstanden», erzählt Utzinger. «Das war eine Periode der maximalen Isolation auf der Welt. Trotzdem gab es Menschen wie unseren Gründer, Rudolf Geigy, die eine Vision hatten. Eine Vision davon, dass die Grenzen wieder geöffnet werden und man gemeinsam neue Ansätze findet, um die Gesundheit der Bevölkerung zu verbessern.»
In der 80-Jährigen Geschichte des Tropen- und Public Health-Instituts konnte man sich über einige erfolgreiche Projekte freuen. Während dem Open House blickt der Direktor gerne auf die grössten Meilensteine zurück. «Im Afrikanischen Raum ist Malaria weiterhin eine der Haupt-Todesursachen, vor allem bei Kindern unter fünf Jahren», erklärt er. «Wenn Kinder unter einem Mückennetz schlafen, geht die Kindersterblichkeit zurück. Das konnten wir in klinischen Studien nachweisen.» Das Resultat: Mittlerweile werden die Netze flächendeckend angewendet und die Kindersterblichkeit geht signifikant zurück.
Auf der Welt hat sich seit der Gründung des Swiss TPH einiges verändert. «Vieles ist globaler geworden aber da sind wir gut positioniert und vernetzt», versichert Utzinger. Trotz allem sei die Vision des Swiss TBH gleich geblieben: Man will einen Beitrag zur Verbesserung der Gesundheit aller Menschen leisten. Das tut man vor allem durch Forschung und Ausbildung. Nicht nur in der Schweiz, sondern weltweit.
Wieso laufen Kamele übers Areal?
Die grosse Frage, die vielen Besucherinnen und Besuchern auf der Zunge brennt: Wieso laufen hier eigentlich Kamele quer über das Areal? Direktor Jürg Utzinger klärt das gerne auf und erzählt die spannende Geschichte dahinter.
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