
Mögliches Attentat auf Trump vereitelt
Baseljetzt
Nur zwei Monate nach dem letzten Attentat auf Donald Trump verhinderten Sicherheitskräfte des Secret Service einen möglichen Anschlag auf den ehemaligen US-Präsidenten in Florida.
Sicherheitskräfte des Secret Service entdeckten am Sonntagnachmittag (Ortszeit) einen bewaffneten Mann auf dem Golfplatz von Trumps Club in West Palm Beach, Florida. Der Verdächtige, der ein Sturmgewehr bei sich trug, wurde festgenommen. Die Ermittlungen laufen, und bislang ist unklar, ob es sich um einen gezielten Anschlagsversuch auf Trump handelte.
Secret Service greift früh ein
Der Secret Service, zuständig für den Schutz von ranghohen Politikern in den USA, spürte den Verdächtigen in Büschen am Rand des Golfplatzes auf. Der Mann versuchte zu fliehen und liess dabei das Gewehr sowie eine Kamera zurück. Kurze Zeit später wurde er auf einer nahegelegenen Autobahn gestoppt und verhaftet. Die Identität des Verdächtigen wurde zunächst nicht öffentlich gemacht. Berichten zufolge handelt es sich um einen 58-jährigen Bauunternehmer aus North Carolina, der sich online auch kritisch zu Trump geäussert haben soll.
Erhöhte Spannung im Wahlkampf
Der Vorfall reiht sich in eine Serie von sicherheitsrelevanten Ereignissen im laufenden Wahlkampf ein. Erst im Juli hatte es bei einer Wahlkampfveranstaltung in Pennsylvania einen Anschlag gegeben, bei dem Trump am Ohr verletzt wurde und ein Besucher ums Leben kam. Dieser Vorfall hatte eine landesweite Diskussion über die Sicherheit von Präsidentschaftskandidaten entfacht. Die Sicherheitsvorkehrungen bei Trumps Auftritten wurden daraufhin verschärft, dennoch konnte der jüngste Vorfall nicht verhindert werden.
Politische Reaktionen
US-Vizepräsidentin Kamala Harris, die im November gegen Trump antritt, verurteilte den Vorfall und rief zu Frieden und Besonnenheit auf. «Gewalt hat keinen Platz in Amerika», erklärte Harris. Sie forderte alle Seiten auf, zur Deeskalation beizutragen, um weitere Gewalttaten zu verhindern.
Währenddessen nutzt Trump den Vorfall, um seine Unterstützer weiter zu mobilisieren. In einer Nachricht an seine Anhänger betonte er, dass er nicht aufgeben werde, «für das amerikanische Volk zu kämpfen». Gleichzeitig verschickte sein Wahlkampfteam Spendenaufrufe.
Sicherheitslage angespannt
Die wiederholten Vorfälle zeigen, dass die Sicherheitslage für politische Persönlichkeiten in den USA weiterhin angespannt ist. Die Tatsache, dass der Verdächtige so nah an Trump herankommen konnte, wirft Fragen zur Effizienz der Sicherheitsmassnahmen auf. Floridas Gouverneur Ron DeSantis, ein Unterstützer Trumps, kündigte an, dass der Bundesstaat eigene Ermittlungen durchführen werde, um die Umstände des Vorfalls aufzuklären.
Historisch gesehen sind politische Attentate in den USA keine Seltenheit, was die aktuelle Lage umso brisanter macht. Die erneuten Sicherheitsprobleme werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, vor denen die Sicherheitsbehörden im laufenden Wahlkampf stehen.
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