Mohnanbau in Afghanistan steigt wieder – trotz Taliban-Verbot
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Mohnanbau in Afghanistan steigt wieder – trotz Taliban-Verbot

06.11.2024 11:06

Baseljetzt

Trotz des Anbauverbots durch die Taliban erlebt Afghanistan einen Anstieg im Mohnanbau um 19 Prozent. Ein Zeichen der wirtschaftlichen Not der Bauern, die nach Einkommensquellen suchen.

Trotz eines Anbauverbots durch die Taliban verzeichnet Afghanistan erneut einen Anstieg im Mohnanbau. Laut dem UN-Büro für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) ist der Anbau von Schlafmohn, der zur Opium- und Heroinproduktion dient, im Vergleich zum Vorjahr um 19 Prozent gestiegen.

Ein UN-Bericht aus November 2023 lobte die Taliban noch für einen massiven Rückgang des Mohnanbaus um 95 Prozent. Doch 2024 nahm die Anbaufläche wieder deutlich zu. Sie liegt bei 12’800 Hektar (ungefähr 11 x 11 km2) – weit unter den 232’000 Hektar von 2022. Das Zentrum der Opiumproduktion hat sich zudem in den Nordosten verlagert, wo Mohnfeld-Zerstörungen im Frühjahr Proteste auslösten.

Der reduzierte Opiumanbau im Vorjahr liess die Preise für die Droge stark steigen, was viele Bauern dazu verleitet, das Verbot zu umgehen. In einem Land, das von Krieg und Armut gezeichnet ist, bleibt der Mohnanbau eine lukrative Überlebensquelle. Die UN fordern dringend Unterstützung, um ländlichen Gemeinden alternative Einkommensmöglichkeiten zu bieten.

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06.11.2024 10:50

Sonnenliebe

Wenn wunderts…

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