Monster Energy verliert Prozess gegen Davoser Brauerei
Jessica Schön
Manchmal versuchen grosse Unternehmen, ihre Markenrechte aggressiv zu verteidigen. In der Causa Monster Energy gegen Monsteiner war die Argumentationslinie dann aber doch ein wenig dünn.
Zugegeben: Gerade für den englischsprechenden Konsumenten liegen die Bezeichnungen «Monster» und «Monsteiner» möglicherweise nah beieinander. Das dachte sich wohl auch der US-Megakonzern Monster Energy, der die kleine Davoser Brauerei BierVision gerichtlich dazu zwingen wollte, den Markennamen aufzugeben.
Der Grund: Der Getränkemulti sorgte sich um die Verwechslungsgefahr bei den Firmennamen. Daraufhin prozessierte er am Eidgenössischen Institut für Geistiges Eigentum (IGE) – gleich zwei Mal, wie die «Südostschweiz» am Samstag berichtete.
Nur 1’200 Franken Entschädigung
Was im deutschsprachigen Raum absurd anmutet, ist umso seltsamer, wenn man bedenkt, dass die beiden Getränke verschiedene Branchen bedienen: Nämlich Energiegetränke und Bier. Der Fehlgriff im Supermarktregal scheint hier doch unwahrscheinlich. Ferner dürfte man meinen, dass die unterschiedlichen Zielgruppen die Verwechslungsgefahr zusätzlich reduzieren dürften.
So oder ähnlich sah das wohl auch das IGE. Beide Male verlor der US-Multi. Dabei kommt er allerdings glimpflich davon: Mit um die 20’000 Franken haben die beiden Prozesse für die Brauerei aus Davos nämlich zu Buche geschlagen. Monster Energy Company muss ihr jedoch lediglich 1’200 Franken Parteienentschädigung pro Prozess zahlen.
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