An der Hallen-EM in Istanbul sprintet Mujinga Kambundji mit einer überragenden Zeit zu Gold über 60 m. Silber geht an die Polin Ewa Swoboda, Bronze holt sich die Britin Daryll Neita.

Mujinga Kambundji fliegt an den Hallen-Europameisterschaften in Istanbul förmlich zu Gold. Für ihren Erfolg über 60 m brauchte sie exakt 7,00 Sekunden. Damit war sie auf der kurzen Distanz deutlich schneller als ihre Konkurentinnen.

Sieg vor Indoor-Spezialistin

Im Gegensatz zur EM 2022 in München, wo die Bernerin über 100 m ebenfalls als Favoritin aus den Startblöcken geschossen war, setzte sie sich diesmal durch. Die 30-Jährige hielt dem Druck stand und verwies die Polin Ewa Swoboda (7,09) und die Britin Daryll Neita (7,12) dank ihrer Weltklasse-Zeit deutlich auf die weiteren Podestplätze.

Mit Ewa Swoboda besiegte die Schweizerin eine ausgewiesene Indoor-Spezialistin: Die Polin gewann 2017 in Belgrad vor der Bernerin EM-Silber und wurde 2019 in Glasgow sogar Europameisterin. Die Britin Daryll Neita war der Schweizerin an den EM in München näher auf den Fersen gewesen. Sie stürzte sich damals quasi zeitgleich mit der Siegerin Gina Lückenkemper und der Schweizerin über die Ziellinie und gewann mit einem Hundertstel Rückstand auf die Siegerin Bronze.

Ajla Del Ponte konnte in Istanbul wegen einer Verletzung den Titel nicht verteidigen. Nicht am Start standen auch die Britin Dina Asher-Smith und die 100-m-Europameisterin Gina Lückenkemper, obwohl sie diesen Winter Wettkämpfe bestritten hatten.

Elfte Schweizer Hallen-Europameisterin

Mujinga Kambundji holte als elfte Athletin einen Hallen-EM-Titel für die Schweiz. Vor ihr haben dies schon Meta Antenen, Markus Ryffel, Rolf Bernhard, Peter Wirz, Werner Günthör, Sandra Gasser, Selina Büchel, Lea Sprunger, Angelica Moser und Ajla Del Ponte zum Teil mehrfach geschafft. (sda/fra)