Musk macht ernst: Twitter soll zu X werden
©Bild: Keystone/Montage: Baseljetzt
Social Media
International

Musk macht ernst: Twitter soll zu X werden

24.07.2023 15:42 - update 24.07.2023 16:24

Baseljetzt

Twitter-Besitzer Elon Musk versucht, X als den neuen Namen für den Kurznachrichten-Dienst zu etablieren. Am Montag waren bereits erste Anzeichen sichtbar.

 Beim offiziellen Profil von Twitter wurden der Name und das Logo zu einem X geändert, zudem wurde der Buchstabe auf die Firmenzentrale in San Francisco projiziert. Der Account-Name des Profils lautete aber weiterhin «@twitter» und das bekannte Twitter-Logo mit dem blauen Vogel war überall auf der Website und in der App zu finden.

Mit einer Umbenennung würde Musk eine mehr als 15 Jahre alte Marke mit weltweiter Bekanntheit und hohem Erkennungswert fallenlassen. Er zeigte sich jedoch entschlossen, das Vorhaben durchzuziehen. Als der Youtuber Marques Brownlee schrieb, er werde den Dienst weiter Twitter nennen, entgegnete Musk: «Nicht mehr lange.»

Twitter soll Super-App werden

Musk hatte Twitter im vergangenen Oktober für rund 44 Milliarden Dollar gekauft. Er brachte den Online-Dienst im Frühjahr bereits in ein neues Unternehmen mit dem Namen X Corp. ein. Die Website x.com leitet seit Sonntag zu Twitter um. Das funktioniert auch, wenn man zur Website-Adresse einzelne Profilnamen hinzufügt – und könnte der erste Schritt sein, um von twitter.com zu x.com umzuziehen.

Musk hatte schon früher immer wieder mal behauptet, er wolle Twitter zu einer Plattform mit dem Namen X ausbauen, einer Super-App mit allen möglichen Funktionen nach dem Vorbild etwa von WeChat in China. Bis auf die Gewährung von Lizenzen für Geldtransfers in drei US-Bundesstaaten wurden jedoch kaum Schritte in diese Richtung bekannt.

Werbeeinnahmen seit Übernahme halbiert

Der Tech-Milliardär hatte am Wochenende angekündigt, man werde «der Twitter-Marke bald Adieu sagen». Zugleich provoziert er generell gern und liess bereits im April das Twitter-Logo für wenige Tage durch das Symbol der Digitalwährung Dogecoin ersetzen.

Musk räumte jüngst ein, dass sich die Werbeeinnahmen von Twitter seit der Übernahme halbierten. Dabei sind die Anzeigenerlöse traditionell die zentrale Geldquelle des Dienstes. Einige grosse Werbekunden verliessen den Dienst, weil sie unter Musk ein negativeres Umfeld für ihre Marken befürchten. Er setzt derweil stärker auf das Abo-Geschäft. Zugleich holte er für den Chefposten die erfahrene Managerin Linda Yaccarino, die zuvor das Anzeigengeschäft beim Medienriesen «NBCUniversal» verantwortete. Sie unterstützte in der Nacht zum Montag in einer Serie von Tweets die Umbenennung. (sda/maf)

Feedback für die Redaktion

Hat dir dieser Artikel gefallen?

Kommentare

Dein Kommentar

Mit dem Absenden dieses Formulars erkläre ich mich mit der zweckgebundenen Speicherung der angegebenen Daten einverstanden. Datenschutzerklärung und Widerrufshinweise

24.07.2023 15:19

jetzt_aber

Bireweich! Für einen genialen Brand 40 Milliarden bezahlen und ihn dann schnurstracks gegen die Wand fahren! Diesem Musk piepts wohl…

0 0

Kommentare lesen?

Um Kommentare lesen zu können, melde dich bitte an.