Derzeit ist wieder eine unautorisierte Ausstellung des Streetart-Künstlers Banksy in Basel zu sehen. Doch wer steckt überhaupt hinter dem Pseudonym?

Noch bis am 28. Mai ist in der Messe Basel die Ausstellung «Banksy – Painting Walls» zu sehen. Auf Kritik stösst diese Ausstellung, weil sie vom Künstler selbst nicht autorisiert ist. Nicht zum ersten Mal gastiert eine unautorisierte Banksy-Ausstellung in Basel. Bereits 2021 stand eine solche in der Kritik.

Die Veranstalter werben damit, drei Original-Wände und mehr als 50 Kunstwerke des Streetart-Künstlers Banksy in Basel zu zeigen.

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Davide Milesi, der die Ausstellung als Projektmanager von GC Events in der Schweiz organisiert, sagt im Interview, dass sie «sehr zufrieden» seien mit dem Feedback, welches sie vom Basler Publikum erhalten. Besonders beeindruckt seien die Besucher:innen von den drei Wänden.

«Banksy ist in keiner Weise in die Ausstellung involviert», hält auch Milesi fest. Das stelle jedoch kein Problem dar, da die meisten ausgestellten Kunstwerke aus dem Besitz von privaten Sammlern stammen, erklärt Milesi. Direkt Feedback von Banksy habe man keines erhalten.

Auch in Zürich ist derzeit eine Ausstellung zu sehen: «The Mistery of Banksy – A Genius Mind» wurde bis zum 27. August verlängert. Mehr als 150 Werke sind zu sehen. Diese Ausstellung ist ebenfalls nicht vom Künstler autorisiert.

«Ohne Wissen oder Beteiligung des Künstlers»

Auf seiner Website weist Banksy darauf hin, dass es kürzlich eine «Flut» von Banksy-Ausstellungen gebe, diese jedoch nicht «im gegenseitigen Einvernehmen geschehen». «Sie wurden ohne das Wissen oder die Beteiligung des Künstlers organisiert. Bitte behandeln Sie sie entsprechend», schreibt Banksy.

Verschiedene Werke des britischen Streetart-Künstlers Banksy:

Wer ist Banksy?

Wer Banksy wirklich ist, ist nicht bekannt. Zu Beginn wurde er vor allem in Bristol und London mit seinen Schablonengraffiti bekannt. Vermutet wird, dass der Künstler in den 70er-Jahren geboren wurde. Banksy ist äusserst bemüht darum, seine Anonymität aufrechtzuerhalten.

Seit Jahren wird gerätselt, wer hinter dem Pseudonym Banksy steckt. Es gibt verschiedene Theorien, wer Banksy sein könnte:

Robin Gunningham? Spekuliert wird seit 2008, dass der Brite Robin Gunningham Banksy sein könnte. Damals berichtete die britische Zeitung The Daily On Sunday, das Geheimnis gelüftet zu haben. Gunningham ist ein Strassenkünstler und stammt aus Bristol, genau wie bei Banksy vermutet wird. Mit dem geografischen Profiling, das üblicherweise bei Kriminellen angewendet wird, wurde nachzuweisen versucht, dass Gunningham Banksy ist. Dabei wurden 192 Werke von Banksy mit den Orten in Verbindung gebracht, die Gunningham besucht hatte. Damit habe nachgewiesen werden können, dass diese Theorie plausibel sein könnte.

Robert del Naja? 2016 wurde eine weitere Person ins Spiel gebracht. Bei Banksy soll es sich um den Leadsänger von Massive Attack handeln. Robert del Naja stammt, wie Banksy, aus Bristol. Und immer wieder tauchten Werke von Banksy in Städten auf, in denen Massive Attack auf Tour waren.

Eine Frau? Ist es möglich, dass Banksy eine Frau ist? Citylab.com vermutete 2014, dass Banksy mit grosser Wahrscheinlichkeit eine Frau sei. Alle seien auf der Suche nach einem Mann, doch weil Banksy eigentlich eine Frau sei, habe man «ihn» bisher noch nicht enttarnen können. Gestützt wird die Behauptung unter anderem darauf, dass Banksy oft weibliche Figuren zeigt, ohne sie aber zu sexualisieren.

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Ein Kollektiv? Chris Healey, ein kanadischer Medienkünstler, ist der Meinung, dass Banksy gar ein Kollektiv – bestehend aus sieben Künstler:innen – sei, das von einer Frau angeführt werde.

Das Rätsel, wer Banksy wirklich ist, ist nach wie vor nicht gelöst.