Nach einer Bombenexplosion in Pakistan haben die Sicherheitsbehörden drei Verdächtige festgenommen. Ein Selbstmordattentäter sei für den Tod von 46 Menschen verantwortlich.

Am Sonntag wurden bei einer Explosion in Pakistan 46 Menschen in den Tod gerissen und mehr als 150 Personen verwundet. Der Anschlag ereignete sich in der Provinz Khyber Pakhtunkhwa.

Die genauen Hintergründe des mutmasslichen Anschlags waren auch am Montag weiter unklar. Die pakistanischen Taliban (TTP) wiesen eine Verantwortung zurück. Sie stehen im Konflikt mit der Regierung in Islamabad, unterscheiden sich aber von den Taliban im Nachbarland Afghanistan. Pakistans Sicherheitsdienste hielten es für möglich, dass die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hinter der Bombenexplosion steht.

DNA-Proben werden untersucht

Ziel des mutmasslichen Bombenattentats war eine Veranstaltung der islamisch-konservativen Partei Jamiat Ulema-e Islam (JUI-F). Hunderte Menschen nahmen an der Versammlung teil. Der Präsident der islamischen Gruppe, Maulana Fazalur Rehman, gilt als Befürworter der Taliban-Herrschaft im Nachbarland Afghanistan. Immer wieder kam es in den vergangenen Jahren zu schweren Anschlägen in Pakistan. Auch der IS hat viele Anschläge auf Zivilisten und Soldaten verübt.

Nach ersten Erkenntnissen sei ein Selbstmordattentäter für den Anschlag verantwortlich, wie ein Polizeivertreter am Montag sagte. DNA-Proben des mutmasslichen Täters sollen untersucht werden.

Im Herbst 2023 stehen die nächsten Parlamentswahlen in der Atommacht Pakistan an. In der Vergangenheit verübten Terroristen rund um Wahlen schwere Anschläge auf politische Veranstaltungen. (sda/nas)