Nach dem Abenteuer Bundesliga ist Tyara Buser wieder beim FCB
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Frauenfussball
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Nach dem Abenteuer Bundesliga ist Tyara Buser wieder beim FCB

14.02.2023 13:35 - update 14.02.2023 13:38

Riccardo Ferraro

Seit einem Jahr ist sie wieder zurück in Basel: Tyara Buser. Die Angreiferin der FCB-Frauen spricht über Jobs, den Frauenfussball und ihren Wunsch für die Zukunft.

Die 22-jährige Tyara Buser spielt bei den FCB-Frauen im Angriff. Sie ist als Einheimische eine der Identifikationsfiguren im Team. Frauentransfers aus der Bundesliga, wie derjenige von Buser, werden nicht so öffentlich diskutiert wie bei den Herren. «Im Grossen und Ganzen hält sich das Interesse am Frauenfussball noch in Grenzen», sagt Tyara Buser.

«Seit ich zehn bin, spiele ich Fussball», erklärt sie. Erst beim FC Bubendorf, dann fünf Jahre lang beim FCB. Anschliessend wechselt sie für 1,5 Jahre in die Bundesliga zum SC Freiburg. «Der Unterschied zur Bundesliga ist vor allem im physischen Bereich. Auch taktisch und individuell sind die Spielerinnen besser», findet sie. Aufgrund von Verletzungen verläuft die Zeit bei Freiburg für Buser jedoch nicht nach Wunsch.

Seit letztem Winter ist sie nun also wieder zurück beim FCB. Der Wechsel kam in exakt dem Jahr, in dem das Ligaformat der Super League angepasst wurde. Die Frauen spielen nämlich jetzt in einem Playoff-Modus. Das heisst, dass nach der regulären Saison in Playoffs um den Meistertitel gespielt wird.

Zwischen Arbeit und Training

Eine Woche als Fussballerin ist nicht ganz so, wie das aus dem Männerfussball bekannt ist. Tyara Buser arbeitet zwei Tage die Woche. Drei Tage widmet sie ihrem Fernstudium. Trotzdem trainiert sie jeden Abend. Für Männer im Hochglanzgeschäft Fussball undenkbar. Für Buser ist das normal. «Fussball bedeutet für mich Freude und mich entfalten zu können. Vor allem aber: Immer Gas geben», sagt sie mit einem Lächeln im Gesicht.

Auch die Nationalmannschaft ist ein Thema für Buser. «Seit der Frauen EM im Sommer sprechen mich Leute im Bekanntenkreis vermehrt auf den Fussball an», sagt sie. Das könnte noch mehr werden, wenn die EM in der Schweiz stattfindet. Der Fussballverband hat sich für die Austragung im Jahr 2025 beworben. Vielleicht ist sie dann an so einem grossen Event sogar selbst dabei. Bei Ex-Natitrainer Nils Nielsen kam Buser nicht ins Aufgebot. Die neue Trainerin Inka Grings kennt Buser zumindest als Gegnerin. Grings trainierte vorher die FCZ-Frauen in der Super League.

Für die Zukunft wünscht sich Tyara Buser mehr Akzeptanz und Popularität für den Frauenfussball. Ein Anfang wäre zum Beispiel, die Spiele der Frauen und Herren nicht gleichzeitig stattfinden zu lassen. So passiert am vergangenen Wochenende zum Rückrundenstart. Buser stand in Halbzeit zwei auf dem Platz. Das 0:0 gegen die Red Boots aus Aarau konnte sie jedoch auch nicht abwenden.

Nach dem Abenteuer Bundesliga ist Tyara Buser wieder beim FCB
Bild: football.ch

Mit diesem Punkt bleiben die FCB Frauen auf Rang vier. Der 9-Punkte-Abstand auf die oberen Tabellenplätze muss rotblau nicht stören. Bis und mit Platz acht qualifizieren sich die Teams für die Playoffs. Zur Erinnerung: Letztes Jahr qualifizierten sich die FCB Frauen auch als vierte für die Playoffs, kommen dort mit Buser bis in den Halbfinal und unterliegt den Frauen des FC Servette Chênois erst im Elfmeterschiessen.

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